Die Zahlen überraschen positiv: HÖRMANN Industries hat die ersten neun Monate 2025 deutlich besser abgeschlossen als erwartet. Das operative Ergebnis (EBIT) kletterte auf 22,6 Millionen Euro – nach mageren 3,1 Millionen im Vorjahreszeitraum. Jetzt hebt das Management die Jahresprognose an. Doch wie nachhaltig ist dieser Aufschwung angesichts der schwächelnden Industriekonjunktur?
Der Maschinenbauer aus Kirchseeon steigerte seinen Umsatz in den ersten drei Quartalen um 3,2 Prozent auf 502,8 Millionen Euro. Noch eindrucksvoller entwickelte sich die Profitabilität: Das EBITDA schoss von 13,0 auf 32,4 Millionen Euro hoch – eine Steigerung um fast 150 Prozent. Verantwortlich für diesen Sprung sind ein veränderter Produktmix, straffes Kostenmanagement und eine unerwartet starke Nachfrage im dritten Quartal.
Auftragseingang bröckelt – aber der Bestand hält
Die Kehrseite der Medaille: Der Auftragseingang sackte um 5,7 Prozent auf 514,5 Millionen Euro ab. Die Investitionszurückhaltung in der deutschen Industrie macht sich bemerkbar. Immerhin blieb der Auftragsbestand mit 602,5 Millionen Euro stabil – ein Puffer, der dem Unternehmen Planungssicherheit verschafft.
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CFO Johann Schmid-Davis spricht von „angespannten weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen“ und einer „zunehmenden Komplexität an geopolitischen und konjunkturellen Herausforderungen“. Dennoch zeigt sich das Unternehmen widerstandsfähig: Die strategische Diversifikation über vier Geschäftsbereiche – Automotive, Communication, Engineering und Intralogistics – zahlt sich aus.
Neue Prognose: 27 bis 29 Millionen Euro EBIT erwartet
Kann HÖRMANN das Tempo halten? Das Management traut sich jedenfalls mehr zu als noch vor wenigen Monaten. Die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2025 wurde von 21 bis 23 Millionen Euro auf 27 bis 29 Millionen Euro EBIT angehoben. Beim Umsatz rechnet die Geschäftsführung mit dem unteren Ende der Bandbreite zwischen 690 und 720 Millionen Euro.
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Die verbesserte Kostenstruktur scheint Früchte zu tragen. Die Eigenkapitalquote kletterte von 36,2 auf 37,7 Prozent. Allerdings zeigt der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit mit minus 5,2 Millionen Euro weiterhin Schwäche – wenn auch eine Verbesserung gegenüber den minus 11,3 Millionen des Vorjahres.
Anleihe mit 7 Prozent Zinsen im Blick
Für Anleihegläubiger bleibt die Entwicklung spannend: Die im Jahr 2023 begebene Unternehmensanleihe über 50 Millionen Euro mit einem Kupon von 7 Prozent läuft bis 2028. Der Nettofinanzmittelbestand schrumpfte zwar von 68,3 auf 45,0 Millionen Euro, doch die deutlich verbesserte Ertragslage dürfte die Rückzahlungsfähigkeit stärken.
Mit rund 2.930 Mitarbeitern stemmt sich HÖRMANN gegen den Gegenwind in der deutschen Industrie. Die Frage bleibt: Reicht der Schwung aus dem starken dritten Quartal, um die Prognose einzulösen – oder wird die anhaltende Investitionszurückhaltung zum Stolperstein im Schlussquartal?
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