Home Depot Aktie: Vertrauensschwund spürbar?

Die weltgrößte Baumarktkette korrigiert ihre Gewinnerwartungen nach unten und verzeichnet deutliche Kursverluste aufgrund schwacher Nachfrage und fehlender Unwetterimpulse.

Home Depot Aktie
Kurz & knapp:
  • Gewinnprognose für 2025 deutlich gesenkt
  • Umsatzwachstum nur durch Übernahme erreicht
  • Aktienkurs bricht um vier Prozent ein
  • Schwache Nachfrage und Immobilienmarkt belasten

Die weltgrößte Baumarktkette Home Depot enttäuscht auf ganzer Linie. Das dritte Quartal fiel schwächer aus als erwartet – und das Management sieht sich nun gezwungen, die Jahresziele deutlich nach unten zu korrigieren. Statt eines Gewinnrückgangs von zwei Prozent rechnet der Konzern mittlerweile mit einem Minus von fünf Prozent beim bereinigten Gewinn je Aktie. Die Börse reagierte prompt: Die Aktie sackte im frühen US-Handel um vier Prozent ab und notierte bei rund 345 Dollar.

Wo bleibt die Nachfrage?

Die Zahlen für das bis zum 2. November gelaufene Quartal offenbaren das Dilemma. Zwar kletterte der Umsatz auf 41,4 Milliarden Dollar – ein Plus von 2,8 Prozent. Doch dieser Anstieg ist nahezu vollständig der Übernahme des Baustoffhändlers GMS Inc. geschuldet. Auf vergleichbarer Basis bewegten sich die Erlöse kaum vom Fleck. Die Kunden halten sich zurück.

CEO Ted Decker nennt zwei Hauptgründe für die Misere: Zum einen blieben die erhofften Stürme im dritten Quartal aus. Unwetter treiben üblicherweise die Nachfrage nach Reparatur- und Baumaterialien an – dieses Mal fehlte dieser Effekt komplett. Zum anderen lastet die anhaltende Schwäche am Immobilienmarkt auf dem Geschäft. Der erwartete Aufschwung im dritten Quartal? Kam nicht.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Home Depot?

Die Zahlen im Detail

Operativ verdiente Home Depot im Quartal 5,4 Milliarden Dollar – 1,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Unter dem Strich blieben 3,6 Milliarden Dollar hängen, ein Rückgang um 1,3 Prozent. Die DZ Bank reagierte prompt und senkte den fairen Wert der Aktie von 320 auf 300 Dollar. Die Einstufung „Verkaufen“ bleibt bestehen. Analystin Katharina Schmenger verweist auf die schwache Konsumstimmung und die im Branchenvergleich hohe Bewertung der Aktie.

Für das Gesamtjahr erwartet Home Depot nun einen Rückgang des Nettogewinns je Aktie um rund sechs Prozent – zuvor waren es drei Prozent. Beim bereinigten Gewinn je Aktie wird jetzt ein Minus von fünf statt zwei Prozent prognostiziert. Immerhin: Beim Umsatz zeigt sich das Management etwas optimistischer und hebt die Wachstumsprognose von 2,8 auf drei Prozent an – dank der GMS-Übernahme.

Ausblick bleibt düster

Die Unsicherheit der Verbraucher hält an, der Immobilienmarkt kommt nicht in Schwung. Home Depot steckt in der Zwickmühle: Ohne belebende Impulse von außen – sei es durch Unwetter oder eine Erholung im Wohnungsbau – bleibt die Nachfrage schwach. Dass die Aktie trotz hoher Bewertung unter Druck gerät, dürfte kaum überraschen. Die Bären haben momentan klar das Ruder übernommen.

Home Depot-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Home Depot-Analyse vom 18. November liefert die Antwort:

Die neusten Home Depot-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Home Depot-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Home Depot: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Home Depot Jahresrendite