Hypoport Aktie: Kosteneinsparungen geplant

Hypoport startet 10-Millionen-Euro-Aktienrückkauf und löst damit Kursanstieg von 11 Prozent aus. Analysten bewerten die Maßnahme unterschiedlich bei anhaltendem Jahresminus.

Hypoport Aktie
Kurz & knapp:
  • Elfprozentiger Kurssprung nach Rückkaufankündigung
  • Zehn Millionen Euro für Aktienrückkäufe geplant
  • Analyst mit Kaufempfehlung bei 291 Euro Kursziel
  • Über 43 Prozent Anteil durch Management und Mitarbeiter

Ein Knall im Nebenwerte-Segment: Die Hypoport-Aktie schießt am Mittwochvormittag um fast elf Prozent nach oben und führt damit den SDAX an. Der Grund? Ein Aktienrückkaufprogramm, das am Vorabend nach Börsenschluss angekündigt wurde. Doch reicht diese Maßnahme wirklich aus, um den seit Monaten anhaltenden Abwärtstrend zu brechen?

Der Finanzdienstleister will bis Ende Januar eigene Aktien im Wert von bis zu zehn Millionen Euro zurückkaufen. Die Papiere sollen unter anderem für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme verwendet werden. Auf Basis des Schlusskurses vom Montag entspricht das etwa 94.000 Aktien. Die Börse reagiert euphorisch – der Titel klettert bis auf 115,20 Euro, nachdem er am Vortag noch nahe der psychologisch wichtigen 100-Euro-Marke ein Zweijahrestief markiert hatte.

Ist die Reaktion übertrieben?

Doch ein Blick auf die Zahlen relativiert die Euphorie. Das Rückkaufvolumen macht gerade einmal etwas mehr als ein Prozent der ausstehenden Aktien aus – bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von knapp 755 Millionen Euro ein überschaubarer Betrag. Ein Händler bezeichnet die Kursreaktion daher als „deutlich überzogen“. Ein anderer Börsianer wertet das Programm lediglich als „leicht positives Signal“.

Trotzdem sieht Analyst Simon Stippig von Warburg Research in der aktuellen Situation eine Chance. Er bekräftigt seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 291 Euro – mehr als das Doppelte des aktuellen Niveaus. Sein Argument: Nach dem Kursrutsch seit August sei gerade jetzt ein günstiger Zeitpunkt für Aktienrückkäufe.

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Großaktionär hält eisern

Stippig verweist auf eine interessante Konstellation: Nach dem Rückkauf dürfte der Anteil eigener Aktien auf rund vier Prozent steigen. Zusammen mit den Anteilen von Management und Mitarbeitern – zu denen auch Großaktionär und Konzernchef Ronald Slabke zählt – ergibt sich eine Summe von mehr als 43 Prozent. Ein klares Signal gemeinsamer Interessen zwischen Führung und Aktionären.

Dennoch bleibt die Jahresbilanz ernüchternd: Seit Jahresbeginn steht ein Minus von fast einem Drittel zu Buche. Anfang November hatte Hypoport seine Umsatzprognose für 2025 gekürzt, gleichzeitig aber Zuversicht für 2026 signalisiert. Bei den Erträgen will der Finanzdienstleister sogar auf Rekordjagd gehen – nach Jahren unter einem schwachen Immobilienmarkt.

Die Frage bleibt: War der gestrige Kurssprung nur ein kurzes Strohfeuer oder der Beginn einer nachhaltigen Erholung? Der verhältnismäßig kleine Umfang des Rückkaufprogramms lässt Zweifel aufkommen, dass allein diese Maßnahme ausreicht, um das verlorene Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen.

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