Incyte Aktie: Doppelschlag bei JAK2-Programmen

Incyte schließt exklusive Optionsvereinbarung für JAK2V617F-Inhibitor und präsentiert über 50 Studienbeiträge bei ASH, darunter vielversprechende Daten zum mutCALR-Antikörper INCA033989.

Incyte Aktie
Kurz & knapp:
  • Exklusive Option für JAK2V617F-Inhibitor von Prelude
  • Über 50 wissenschaftliche Beiträge bei ASH angenommen
  • INCA033989 als vielversprechender mutCALR-Antikörper
  • Potenzielle Gesamtzahlungen bis zu 910 Millionen Dollar

Die Incyte-Aktie legte vorbörslich um 1,8 Prozent auf 103,40 Dollar zu. Der Grund: Gleich zwei bedeutende Entwicklungen bei den JAK2-Programmen des Unternehmens sorgen für frischen Wind.

Am 4. November 2025 gab Incyte eine exklusive Optionsvereinbarung mit Prelude Therapeutics bekannt. Im Zentrum steht ein mutant-selektiver JAK2V617F JH2-Inhibitor – eine bislang geheim gehaltene Neuentwicklung von Prelude. Incyte zahlt 35 Millionen Dollar Vorabzahlung und investiert weitere 25 Millionen Dollar in Prelude-Aktien (6,25 Millionen Anteile zu je 4 Dollar). Sollte Incyte die Option ziehen, werden zusätzlich 100 Millionen Dollar fällig. Obendrauf winken Prelude bis zu 775 Millionen Dollar an Meilensteinzahlungen plus einstellige Umsatzbeteiligungen – insgesamt könnten damit 910 Millionen Dollar fließen.

Warum ist das relevant?

Die JAK2V617F-Mutation treibt die Krankheitsentwicklung bei der Mehrheit der Patienten mit myeloproliferativen Neoplasien (MPN) voran. Sie betrifft 95 Prozent der Polycythaemia-vera-Patienten, 60 Prozent der essentiellen Thrombozythämie-Fälle und 55 Prozent der Myelofibrose-Erkrankten. Preludes neuartige Inhibitoren binden direkt in die „deep pocket“ des JAK2 JH2-Bereichs, wo die V617F-Mutation sitzt. Das Ziel: die Mutationslast senken und den Krankheitsverlauf modifizieren – ein lang gehegter Wunsch der Branche.

Die ersten Programmdaten werden vom 6. bis 9. Dezember 2025 auf der ASH-Jahrestagung in Orlando präsentiert. Incyte-Chef Bill Meury betonte, die Vereinbarung passe perfekt zur Strategie, innovative Therapien zu entwickeln, die für Patienten einen echten Unterschied machen.

Über 50 Abstrakte bei ASH angenommen

Parallel dazu verkündete Incyte, dass mehr als 50 wissenschaftliche Beiträge für die ASH-Tagung 2025 akzeptiert wurden. Der Star: INCA033989, ein erstklassiger monoklonaler Antikörper gegen mutiertes Calreticulin (mutCALR). Drei Präsentationen widmen sich diesem Kandidaten – darunter neue Daten zur Monotherapie und Kombinationstherapie mit Ruxolitinib bei Myelofibrose, aktualisierte Resultate zur essentiellen Thrombozythämie sowie translationale Erkenntnisse über die krankheitsmodifizierende Wirkung.

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Weitere Highlights: vorläufige Sicherheitsdaten zu Axatilimab (Niktimvo) in Kombination mit Ruxolitinib bei GVHD sowie Ergebnisse zu Tafasitamab beim follikulären Lymphom. Am 7. Dezember 2025, 11:00 bis 12:30 Uhr (ET), veranstaltet Incyte einen Investoren-Webcast zu den mutCALR-Daten.

Was steckt hinter mutCALR?

Mutationen im Calreticulin-Gen (mutCALR) begünstigen die Entwicklung von MPNs. Sie sind für 25 bis 35 Prozent aller Fälle von essenzieller Thrombozythämie und Myelofibrose verantwortlich. In den USA und Europa leben etwa 60.000 Patienten mit mutCALR-positiver ET. INCA033989 zielt exklusiv auf bösartige Zellen ab und schont gesunde – ein vielversprechender Ansatz.

Die klinischen Studien INCA33989-101 und INCA33989-102 untersuchen Sicherheit, Verträglichkeit und optimale Dosierung sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit Ruxolitinib. Insgesamt nehmen rund 365 Patienten teil. Primäre Endpunkte fokussieren auf Sicherheit über drei Jahre, sekundäre auf Ansprechraten, Symptomveränderungen und pharmakokinetische Messungen.

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