Der neue Intel-CEO Lip-Bu Tan greift durch – und setzt damit die Aktie unter Druck. In einer radikalen Führungsumbildung hat der seit März 2025 amtierende Chef nicht nur langjährige Top-Manager ausgetauscht, sondern auch die Entwicklungsprozesse komplett umgekrempelt. Die Frage ist: Bringt dieser harte Kurs den erhofften Turnaround für den Halbleiter-Riesen?
Radikaler Führungswechsel
Der wohl spektakulärste Abgang ist der von Michelle Johnston Holthaus, der Chefin der Produktsparte, nach über drei Jahrzehnten beim Unternehmen. Tan holt stattdessen gezielt externe Expertise ins Boot: Kevork Kechichian, bisher bei Chipdesigner Arm, übernimmt die Leitung der wichtigen Data Center Group. Jim Johnson, ein Intel-Veteran, führt künftig die Client Computing Group, die umsatzstärkste Division des Konzerns. Diese personellen Weichenstellungen sollen Intel zurück in die Wettbewerbsfähigkeit führen.
Strategiepivot hin zu Custom Chips
Ein zentrales Element der neuen Ausrichtung ist die Gründung einer zentralen Engineering-Gruppe, die ein maßgeschneidertes Chipgeschäft für externe Kunden aufbauen soll. Dieser Schritt markiert eine deutliche strategische Wende: Intel will vom Boom bei spezialisierten AI-Beschleunigern und Hochleistungsrechnern profitieren und sich neue Einnahmequellen im Foundry-Markt erschließen.
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Mikromanagement vom CEO
Doch Tan geht noch weiter. Der CEO hat eine neue Regel eingeführt: Jedes größere Chipdesign benötigt jetzt seine persönliche Freigabe vor der Finalisierung. Dieser direktive Führungsstil ist eine Reaktion auf vergangene Probleme in der Umsetzung und soll Entwicklungskosten senken. Engineering-Teams sind angewiesen, einfachere Produktarchitekturen mit besseren Kostenstrukturen zu entwickeln.
Gleichzeitig konzentriert Intel seine Ressourcen auf den 14A-Fertigungsprozess und bewertet den kostspieligen 18A-Prozess neu. Dieser komplette Realignment erfolgt unter massivem Wettbewerbsdruck von TSMC und anderen Mitbewerbern.
Für die Intel-Aktie, die sich zuletzt deutlich vom 52-Wochen-Tief entfernt hat, dürften diese Maßnahmen entscheidend sein. Der Erfolg dieser strategischen Wende wird maßgeblich davon abhängen, ob Intel externe Kunden für seine Fertigungstechnologien gewinnen kann – insbesondere für den kommenden Intel-14A-Prozess.
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