Intel-Aktie: Kehrtwende schockt Anleger

Intels Entscheidung, die Netzwerksparte NEX doch zu behalten, löst einen Kurssturz aus und verstärkt Zweifel an der Wachstumsstrategie. Analysten bleiben skeptisch.

Intel Aktie
Kurz & knapp:
  • Kurseinbruch nach überraschender NEX-Entscheidung
  • Strategischer Schwenk irritiert Investoren
  • Zusätzlicher Druck durch operative Belastungen
  • Analystenmehrheit empfiehlt Halten oder Verkaufen

Die Intel-Aktie erlebt turbulente Tage. Am Donnerstag sackte der Kurs an der NASDAQ um 7,45 Prozent auf 40,50 US-Dollar ab – einer der stärksten Tagesverluste seit Monaten. Vorbörslich am Freitag zeigt sich eine leichte Erholung um 1,23 Prozent auf 41,00 US-Dollar. Doch die Verunsicherung bleibt groß.

Strategieschwenk sorgt für Irritationen

Im Zentrum des Kurssturzes steht eine überraschende Entscheidung: Intel wird seine Netzwerksparte NEX entgegen monatelanger Verkaufsabsichten nun doch im Konzern behalten. Noch im Juli 2025 hatte CEO Lip-Bu Tan angekündigt, nicht zum Kerngeschäft gehörende Bereiche zu veräußern. NEX galt als klarer Kandidat für eine Ausgliederung oder einen Teilverkauf – ähnlich wie zuvor Teile der Chip-Sparte Altera.

Die Kehrtwende kam völlig unerwartet. Intel begründet den Schritt mit strategischen Vorteilen: Eine engere Verzahnung von Hardware, Software und Systemlösungen sei gerade in den Bereichen KI, Cloud und Edge-Computing entscheidend. Die Integration von NEX ermögliche es, wettbewerbsfähiger zu agieren. Mit 5,8 Milliarden US-Dollar Umsatz im Jahr 2024 steuerte die Sparte immerhin rund 11 Prozent zum Konzernumsatz bei.

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Zusätzlicher Druck durch operative Belastungen

Doch die NEX-Entscheidung ist nicht der einzige Grund für den Kurseinbruch. Laut UBS signalisierte das Intel-Management weitere Belastungen der Bruttomargen durch externe Wafer-Kosten für die Lunar-Lake-Chips. Hinzu kommt eine flache bis rückläufige Investitionsprognose für 2026 – ein Signal, das bei Anlegern Zweifel an der Wachstumsdynamik weckt.

Die Kombination aus strategischer Unsicherheit und operativen Herausforderungen verstärkt den Verkaufsdruck. Viele Investoren hatten mit dem NEX-Verkauf auf Kapitalfreisetzung und einen klaren Fokus auf Kernbereiche gehofft. Stattdessen bleibt die Konzernstruktur komplex.

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Analysten bleiben skeptisch

Das Stimmungsbild unter Experten ist ernüchternd. Von 34 TipRanks-Einschätzungen empfehlen lediglich drei Analysten den Kauf der Intel-Aktie. 25 Experten raten zum Halten, sechs sogar zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 36,07 US-Dollar – knapp 11 Prozent unter dem aktuellen Niveau.

Kann Intel die Wende schaffen? Die nächsten Monate werden zeigen, ob die NEX-Integration tatsächlich den versprochenen strategischen Mehrwert liefert. Noch ist die Aktie trotz des jüngsten Jahresanstiegs von 102 Prozent anfällig für weitere Rückschläge. Der Markt wartet auf konkrete Beweise, dass die neue Strategie aufgeht.

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Über Dieter Jaworski 981 Artikel

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Als unabhängiger Finanzanalyst unterstütze ich seit 2002 private und institutionelle Anleger bei der Entwicklung nachhaltiger Finanzstrategien. Meine Leidenschaft für Finanzen und Zahlen reicht jedoch viel weiter zurück – über 40 Jahre. Diese langjährige Begeisterung, kombiniert mit über zwei Jahrzehnten professioneller Erfahrung in Aktienanalyse und Vermögensaufbau, bildet die Basis meiner Arbeit.

Mein Ziel ist es, Ihnen zu helfen, Ihre Finanzen selbstbewusst und systematisch zu steuern. Ich setze auf praxiserprobte Strategien, die auf fundierten Kennzahlen und klaren Regeln basieren – ohne Hype oder kurzfristige Spekulation.

Mein Weg: Von Siemens-Aktien zur professionellen Analyse

Meine Faszination für Finanzen begann früh. Die ersten eigenen Aktien (Siemens-Belegschaftsaktien 1980) weckten mein Interesse. Während meines Elektrotechnikstudiums vertiefte ich mich im Selbststudium in die Analyse von Aktien und Unternehmensdaten. Die Dotcom-Blase um 2000 war eine prägende Erfahrung – der Verlust von 50% des Kapitals verdeutlichte mir schmerzhaft: „Gier frisst Hirn“. Diese Lektion führte zur Entwicklung disziplinierter Strategien im Bereich Value Investing und Momentum.

Parallel zu meiner wachsenden Finanzexpertise war ich 29 Jahre bei Siemens in internationalen Positionen tätig (u.a. Netzplanung, technische Großprojekte, Vertriebsleitung). Diese Zeit verschaffte mir tiefe Einblicke in die Abläufe und Kennzahlen großer Konzerne – ein unschätzbarer Vorteil für die heutige Aktienbewertung. Ich war zudem im Research-Team eines Finanzinstituts und als Gutachter für einen Wirtschaftsverlag tätig.

Seit 2007 bin ich als unabhängiger Finanzdienstleister aktiv. Meine Analysen teile ich auch unter den Pseudonymen „Javo“ und "value-javo" auf Finanzplattformen.

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Seit 2014 setze ich meine Strategie öffentlich und transparent im Wikifolio „2M – Market Momentum“ um. Dieses Portfolio fokussiert auf Aktien mit starkem Momentum, die gleichzeitig strenge fundamentale Kriterien (Marge, Verschuldung, Ertragskraft) erfüllen. Es spiegelt meine Kernprinzipien wider:

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