Intel Aktie: Qualcomm verweigert die Zusammenarbeit

Qualcomm lehnt Zusammenarbeit mit Intel Foundry ab und setzt weiter auf TSMC. Der Chipkonzern verzeichnet milliardenschwere Verluste und startet einen radikalen Sparkurs mit massivem Personalabbau.

Intel Aktie
Kurz & knapp:
  • Qualcomm-CEO kritisiert Intels Fertigungstechnologie
  • Foundry-Sparte mit 3 Milliarden Dollar Verlust
  • Radikaler Sparkurs: 15 Prozent Personalabbau
  • US-Regierung erhöht Beteiligung durch CHIPS Act

Intel wollte mit seiner Foundry-Sparte den großen Comeback-Coup landen – doch ausgerechnet Qualcomm erteilt eine deutliche Absage. Während der Chipriese mit Milliardenverluste kämpft und sogar die US-Regierung eingreifen musste, stellt sich die Frage: Wird Intels Turnaround-Plan zum teuren Flop?

Qualcomm macht Intel einen Strich durch die Rechnung

Der Schlag kam direkt vom Qualcomm-CEO Cristiano Amon: Intels Fertigungstechnologie sei noch nicht reif für mobile Prozessoren. Für seine stromsparenden Chips werde Qualcomm weiterhin auf TSMC und Samsung setzen. Ein herber Rückschlag für Intel, das auf große Foundry-Kunden angewiesen ist, um die Wende zu schaffen.

Die Zahlen der Foundry-Sparte sprechen Bände: Im zweiten Quartal 2025 schrieb die Division einen operativen Verlust von über 3 Milliarden Dollar. Zwar stiegen die Umsätze um bescheidene 3 Prozent, doch die enormen Kosten für den Wiederaufbau der technologischen Führerschaft werden zur Belastungsprobe.

Radikaler Umbau nach enttäuschenden Zahlen

Intel steckt tief in der Krise: Das zweite Quartal brachte stagnierende Umsätze von 12,9 Milliarden Dollar und einen Verlust von 0,10 Dollar je Aktie – deutlich schlechter als erwartet. Die Antwort des Managements: ein drastischer Sparkurs.

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Die wichtigsten Fakten zur Restructuring-Offensive:

  • Personalabbau: 15 Prozent der Belegschaft muss gehen
  • Restrukturierungskosten: 1,9 Milliarden Dollar allein im zweiten Quartal
  • Ausblick Q3: Bestenfalls ausgeglichenes Ergebnis je Aktie erwartet
  • Umsatzprognose: Weiterhin unter Druck

US-Regierung greift mit Milliarden ein

Als die Lage kritisch wurde, sprang Uncle Sam zur Rettung: Ende August wandelte die US-Regierung ihre CHIPS-Act-Förderung in eine knapp 10-prozentige Beteiligung um. Die direkte Kapitalspritze soll Intel Luft verschaffen und Unsicherheiten bei den Fördergeldern beseitigen. Anfang September reichte Intel bereits die entsprechenden Unterlagen bei der Börsenaufsicht SEC ein.

Lichtblick KI – reicht das?

Während Foundry und PC-Geschäft schwächeln, zeigt sich im KI-Bereich ein Hoffnungsschimmer. Die Data Center- und AI-Sparte legte um 4 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar zu. Mit dem Gaudi 3 AI-Beschleuniger will Intel im hart umkämpften KI-Hardware-Markt mitmischen – doch ob das die massiven Verluste der Foundry-Division kompensieren kann, bleibt fraglich.

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Über Felix Baarz 380 Artikel
Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.