Intel Aktie: Rally vor dem Aus?

HSBC-Analysten bewerten Intels Kursanstieg als überhitzt und stufen die Aktie auf Reduce herab. Die Rally basiere auf Investorendeals, nicht auf operativen Verbesserungen.

Intel Aktie
Kurz & knapp:
  • HSBC-Downgrade nach 85-prozentigem Jahresanstieg
  • Drei Milliarden-Deals als Treiber der Rally
  • Strukturelle Probleme im Kerngeschäft ungelöst
  • Foundry-Sparte mit anhaltenden Schwierigkeiten

Die spektakuläre Rally der Intel-Aktie steht plötzlich auf wackligen Beinen. Während der Chip-Riese seit Jahresanfang satte 85% zulegte, schlägt nun die HSBC Alarm und stuft auf „Reduce“ herab. Doch was steckt hinter diesem überraschenden Kurswechsel – und droht der Aufwärtstrend jetzt zu kippen?

Investoren-Euphorie statt echter Stärke

Laut HSBC-Analysten speist sich der jüngste Höhenflug primär aus drei milliardenschweren Investorendeals, nicht aus operativen Verbesserungen. SoftBank, die US-Regierung und NVIDIA pumpten gemeinsam über 18 Milliarden Dollar in das Unternehmen.

Das Problem: Keiner dieser Deals adressiert die fundamentalen Schwächen im Kerngeschäft. „Diese Investitionen lösen nicht die eigentlichen Probleme“, so die Analysten. Während das Geld fließt, bleiben die strukturellen Herausforderungen ungelöst.

Foundry-Division als Achillesferse

Besonders kritisch sieht HSBC die anhaltenden Probleme in der Foundry-Sparte. Fehlende Ausführungskompetenz und mangelnde Kundengewinnung untergraben die langfristigen Wachstumsaussichten. Eine entscheidende Technologie-Partnerschaft mit TSMC, die als einziger Game-Changer gilt, halten die Analysten für unwahrscheinlich.

Auch die vielgepriesene NVIDIA-Partnerschaft wirft mehr Fragen auf als Antworten. Bis 2029 plant NVIDIA weiterhin mit Arm-basierten CPUs in seinen Server-Plattformen, was den unmittelbaren Nutzen der Intel-Kooperation erheblich einschränkt.

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Überhitzte Stimmung, reale Risiken

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nach einer Verdopplung seit dem Jahres-Tief und über 50% Gewinn in nur 30 Tagen zeigt der RSI überkaufte Territorien an. Die HSBC-Downgrade löste bereits erste Gewinnmitnahmen aus.

Dazu kommen unklare Aussichten in den Kernmärkten: Begrenzte Sichtbarkeit bei Client- und Server-Chip-Nachfrage sowie verschärfter Wettbewerb in Datencenter- und Client-Computing-Märkten belasten die Perspektiven.

Steht Intel vor der Ernüchterung? Die aktuelle Bewertung scheint der operativen Realität weit vorausgeeilt – und die Uhr tickt für den Chip-Pionier, seine strukturellen Probleme endlich in den Griff zu bekommen.

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