Intel Aktie: Vage Prognosen?

Intel steht trotz 80-prozentigem Kursanstieg unter Druck: Analysten stufen die Aktie herab und kritisieren Verluste im Foundry-Geschäft. Die Quartalszahlen am 23. Oktober werden zur Bewährungsprobe.

Intel Aktie
Kurz & knapp:
  • Mehrere Investmentbanken stufen Intel herab
  • Foundry-Geschäft mit Milliardenverlusten
  • Quartalszahlen am 23. Oktober entscheidend
  • Technologische Fortschritte bei Panther-Lake-Chips

Der Hype um Intel könnte bald platzen – trotz beeindruckender 80 Prozent Rally in diesem Jahr schlagen sich die Analysten mit massiven Zweifeln herum. Während strategische Investoren wie Nvidia und SoftBank Milliarden in den Chip-Riesen pumpen, bluten die Kerngeschäfte weiterhin Geld. Die entscheidende Frage: Kann Intel die Erwartungen beim Quartalszahlen nächste Woche erfüllen oder droht der große Absturz?

Analysten schlagen Alarm

Die Stimmung an der Wall Street kippt deutlich: Gleich mehrere große Investmentbanken haben Intel herabgestuft und warnen vor weiteren Kursverlusten. Bank of America stuft die Aktie jetzt auf „Underperform“ mit einem Kursziel von 34 Dollar herab – das wäre fünf Prozent unter dem aktuellen Niveau. Die Begründung der Analysten ist vernichtend: Intel sei „zu weit, zu schnell“ gestiegen und habe sich von den fundamentalen Perspektiven entkoppelt.

Noch drastischer fällt HSBC aus: Die britische Bank empfiehlt „Reduce“ und sieht die Aktie bei nur 24 Dollar. Hinter der Skepsis stehen handfeste Zahlen: Das Foundry-Geschäft von Intel verbucht allein in den letzten vier Quartalen Verluste von über 13 Milliarden Dollar. Im zweiten Quartal 2025 meldete das Unternehmen einen konsolidierten Nettoverlust von 2,9 Milliarden Dollar – eine deutliche Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr.

Die Stunde der Wahrheit naht

Am 23. Oktober steht Intel vor der Bewährungsprobe: Die Quartalszahlen müssen die massive Rally rechtfertigen. Die Erwartungen sind hoch – Analysten rechnen mit einem Umsatz von 13,11 Milliarden Dollar im Mittelfeld der Prognosen. Noch wichtiger: Das Unternehmen hat break-even beim Gewinn pro Aktie auf non-GAAP-Basis angekündigt.

Investoren werden besonders auf drei Punkte achten:
– Die Entwicklung des verlustreichen Foundry-Geschäfts
– Fortschritte bei modernen Fertigungstechnologien wie 18A
– Neue Kundengewinne, die die Strategie validieren

Milliarden-Investments vs. Realität

Auf den ersten Blick spricht vieles für Intel: Nvidia investiert 5 Milliarden Dollar in eine KI-Kooperation, Softbank steuert 2 Milliarden bei und die US-Regierung hält über CHIPS-Act-Förderung Anteile im Wert von 11,1 Milliarden Dollar. Doch Analysten bezweifeln, dass diese Investments die grundlegenden Probleme lösen.

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HSBC macht deutlich: Nur eine Technologie-Partnerschaft mit TSMC könnte Intels Foundry-Aussichten wirklich verbessern – doch angesichts von TSMCs eigenen US-Expansionsplänen erscheint dieses Szenario unrealistisch.

Innovation trifft auf harte Realität

Technologisch bewegt sich Intel durchaus vorwärts: Das Panther-Lake-Architekturverspricht 50 Prozent mehr CPU- und GPU-Leistung bei 40 Prozent geringerem Stromverbrauch. Die auf 18A-Technologie basierenden Chips sollen Anfang 2026 in Laptops debütieren.

Doch der Wettbewerbsdruck bleibt enorm: In KI-Anwendungen haben Nvidia und andere Konkurrenten einen deutlichen Vorsprung aufgebaut. Während Intel von zukünftigen Technologien spricht, kämpfen die Mitbewerber bereits mit profitablen Geschäften im aktuellen KI-Boom.

Geteilte Analystenmeinung

Die Skepsis an der Wall Street ist greifbar: Von 41 Analysten empfehlen nur zwei „Strong Buy“, während 34 zu „Hold“ und fünf zu „Strong Sell“ raten. Das durchschnittliche Kursziel von 26 Dollar liegt deutlich unter dem aktuellen Kurs – ein klares Warnsignal für Anleger.

Die Erwartungen für die kommenden Jahre sind ambitioniert: Bis 2029 soll der Umsatz von 52 auf 70 Milliarden Dollar wachsen, der Gewinn pro Aktie von 0,12 auf 2,65 Dollar steigen. Dafür müsste Intel seine Nettogewinnmarge von einem auf 18,4 Prozent verbessern – eine Herkulesaufgabe.

Die Quartalszahlen nächste Woche werden zeigen, ob Intels Rally gerechtfertigt war oder ob die Analysten mit ihren düsteren Prognosen recht behalten. Für den Chip-Riesen geht es um alles – die Glaubwürdigkeit der gesamten Turnaround-Story steht auf dem Spiel.

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