Der Chip-Riese Intel stemmt sich gegen die Krise – und setzt dabei auf einen radikalen Sparkurs. Der jüngste Coup: Der Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung am Tochterunternehmen Altera spült milliardenschwere Liquidität in die Kassen und erlaubt eine straffere Kostenkontrolle. Doch reicht das, um den angeschlagenen Konzern dauerhaft in die Gewinnzone zu bringen?
Milliarden-Deal mit Silver Lake
Intel hat den Verkauf von 51 Prozent seiner Programmierchip-Sparte Altera an die Private-Equity-Firma Silver Lake abgeschlossen. Das Geschäft bringt dem Halbleiterkonzern rund 3,3 Milliarden Dollar ein – eine willkommene Finanzspritze in turbulenten Zeiten. Die restlichen 49 Prozent behält Intel vorerst in eigenem Besitz.
Die Transaktion ist ein entscheidender Bastein im Turnaround-Plan von CEO Lip-Bu Tan. Seit seinem Amtsantritt im März 2025 treibt der Chef einen rigorosen Sparkurs voran, nachdem Intel 2024 den ersten Jahresverlust seit 1986 verbuchte. „Keine Blankoschecks mehr“, lautet seither die Devise.
Kostendisziplin zeigt erste Wirkung
Die frische Liquidität wirkt sich unmittelbar auf die Zahlen aus: Intel senkte seine Prognose für die Betriebsausgaben 2025 auf 16,8 Milliarden Dollar – 200 Millionen weniger als bisher anvisiert. Für 2026 hält das Unternehmen am Ziel von 16,0 Milliarden fest.
CFO David Zinsner betont die positiven Effekte der Maßnahmen: „Die Veränderungen, die wir vornehmen, um unsere Betriebskosten zu senken, unsere Kapitaleffizienz zu verbessern und nicht-kernige Vermögenswerte zu monetarisieren, wirken sich positiv auf unsere Finanzlage aus.“
Regierung als stiller Teilnehmer
Im Hintergrund agiert ein ungewöhnlicher Investor: Die US-Regierung hält mittlerweile 10 Prozent der Intel-Anteile, nachdem Fördermittel aus dem CHIPS Act in Eigenkapital umgewandelt wurden. Diese politische Unterstützung unterstreicht die strategische Bedeutung des Unternehmens für die amerikanische Halbleiterindustrie.
Dennoch bleibt die Herausforderung gewaltig: Intel kämpft im Foundry-Geschäft gegen den übermächtigen Rivalen TSMC und muss im KI- und Datencenter-Markt verlorenes Terrain gegenüber NVIDIA und AMD zurückerobern.
Blick nach vorn
Die nächste Bewährungsprobe steht im Oktober an: Das dritte Quartalsergebnis wird zeigen, ob die Kostensenkungen tatsächlich in eine verbesserte operative Performance münden. Analysten bleiben vorerst vorsichtig optimistisch – der durchschnittliche Kursziel liegt knapp unter dem aktuellen Niveau.
Der Altera-Verkauf gibt Intel finanziellen Spielraum für die notwendigen Investitionen in Spitzenfertigung. Ob das reicht, um den Turnaround zu schaffen, wird sich an den kommenden Quartalszahlen entscheiden.
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