Intuit Aktie: Gewinnexplosion!

Intuit meldet überraschend starkes Quartal mit Gewinn von 3,34 USD je Aktie und Umsatzplus von 18 Prozent. Die KI-Offensive mit 2,8 Millionen Nutzern zeigt messbare Erfolge bei Zeitersparnis.

Intuit Aktie
Kurz & knapp:
  • Gewinn je Aktie übertrifft Analystenerwartungen deutlich
  • KI-Assistenten von 2,8 Millionen Kunden genutzt
  • QuickBooks Online mit 25 Prozent Umsatzwachstum
  • Partnerschaft mit OpenAI für ChatGPT-Integration

Intuit hat das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 mit einem Paukenschlag abgeschlossen. Der Softwarekonzern meldete einen Gewinn je Aktie von 3,34 Dollar – satte 25 Cent über den Erwartungen der Analysten. Auch beim Umsatz überraschte das Unternehmen positiv: 3,9 Milliarden Dollar standen zu Buche, während die Experten lediglich 3,76 Milliarden Dollar auf dem Zettel hatten. Ein Umsatzplus von 18 Prozent im Jahresvergleich lässt aufhorchen.

Doch die Börse zeigte sich zunächst unbeeindruckt. Die Aktie verlor während des regulären Handels 2,03 Prozent und schloss bei 650,62 Dollar. Im nachbörslichen Geschäft erholte sich das Papier leicht und kletterte um 0,6 Prozent auf 654,51 Dollar.

KI-Offensive zahlt sich aus

Verantwortlich für die starke Performance ist vor allem die aggressive KI-Strategie des Unternehmens. CEO Sasan Goodarzi macht deutlich: „Kunden interessieren sich nicht für KI-Agenten. Sie wollen, dass die Arbeit für sie erledigt wird.“ Genau das liefert Intuit offenbar. Bereits 2,8 Millionen Kunden nutzen die virtuellen KI-Assistenten des Konzerns.

Die Zahlen sprechen für sich: Der Buchhaltungs-Agent spart Kunden bis zu 12 Stunden pro Monat. Der Payment-Agent beschleunigt Zahlungseingänge um durchschnittlich fünf Tage. Diese konkreten Zeitersparnisse treiben die Nachfrage – und den Umsatz.

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QuickBooks auf Wachstumskurs

Besonders stark entwickelte sich die Global Business Solutions Group mit einem Umsatzanstieg von 18 Prozent. Das Online-Ökosystem legte sogar um 21 Prozent zu. QuickBooks Online, das Herzstück des Geschäfts, verzeichnete ein beeindruckendes Plus von 25 Prozent bei den Buchführungsumsätzen.

Im Mittelmarktsegment zeigt sich die Dynamik noch deutlicher: QBO Advanced und die Intuit Enterprise Suite wuchsen um rund 40 Prozent. Die erst vor einem Jahr gestartete ERP-Plattform gewinnt zunehmend an Schwung. Eine Forrester-Studie attestiert Kunden einen Return on Investment von nahezu 300 Prozent über drei Jahre.

Die Strategie, Buchhaltungskanzleien als Partner zu gewinnen, trägt Früchte. Im vierten Quartal 2025 abgeschlossene Großkunden erweiterten ihre Verträge bereits im ersten Quartal 2026 erheblich. Ein Kunde stockte von 200 auf 246 Einheiten auf.

Credit Karma überrascht

Auch auf der Verbraucherseite läuft es rund. Die Consumer-Plattform wuchs um 21 Prozent, getrieben von Credit Karma mit einem Plus von 27 Prozent. TurboTax Live verzeichnete sogar ein Wachstum von 51 Prozent – ein klares Signal dafür, dass Kunden menschliche Expertise schätzen, wenn sie mit KI kombiniert wird.

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Das Zahlungsvolumen explodierte regelrecht: inklusive Rechnungszahlungen um 29 Prozent, ohne diese immer noch um 18 Prozent. CFO Sandeep Aujla betont: „Unsere Angebote sind nicht nur nice to have – sie sind ein Muss.“

Partnerschaft mit OpenAI

Anfang Dezember verkündete Intuit eine strategische Kooperation mit OpenAI. Die Integration ermöglicht es den 800 Millionen wöchentlich aktiven ChatGPT-Nutzern, direkt auf Intuit-Services zuzugreifen. Goodarzi verspricht: „Personalisierte Antworten statt generischer Ratschläge.“

Die Datenschutzprinzipien bleiben unangetastet – Kundendaten verlassen nicht die Intuit-Systeme. Die Erlösmodelle ändern sich ebenfalls nicht. Für Intuit bedeutet die Partnerschaft schlicht: Zugang zu einem riesigen neuen Kundenstamm.

Ausblick bestätigt

Trotz der starken Quartalszahlen bekräftigte das Management lediglich die bisherige Jahresprognose. Für das Gesamtjahr 2026 rechnet Intuit mit Umsätzen zwischen 21,0 und 21,2 Milliarden Dollar – ein Wachstum von 12 bis 13 Prozent. Der Gewinn je Aktie soll zwischen 22,98 und 23,18 Dollar liegen.

Für das laufende zweite Quartal stellt das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 14 bis 15 Prozent in Aussicht. Die Steuersaison startet voraussichtlich Ende Januar – traditionell ein wichtiger Zeitraum für TurboTax.

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Über Felix Baarz 1130 Artikel
Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.