J.M. Smucker Aktie: Durchwachsenes Quartal

Der US-Lebensmittelkonzern erzielt erwartungsgemäße Quartalsgewinne bei gestiegenen Umsätzen, leidet jedoch unter erheblicher Margebelastung durch Rohstoffkosten und Zölle im Kaffeesegment.

JM Smucker Aktie
Kurz & knapp:
  • Exakter Gewinn je Aktie bei 2,10 Dollar
  • Kaffeegeschäft mit 21 Prozent Umsatzplus
  • Segmentgewinne brechen um 24 Prozent ein
  • Uncrustables gewinnt vier Millionen Haushalte

Der Nahrungsmittelkonzern J.M. Smucker hat am Dienstag seine Zahlen für das zweite Geschäftsquartal 2026 (endend am 31. Oktober) vorgelegt. Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 2,10 Dollar und erfüllte damit die Erwartungen der Analysten exakt. Der Umsatz kletterte um 3 Prozent auf 2,33 Milliarden Dollar – blieb damit jedoch knapp unter der Konsensschätzung von 2,32 Milliarden Dollar. Die Aktie reagierte mit einem leichten Minus von 1,2 Prozent und schloss bei 104,27 Dollar.

Auf vergleichbarer Basis, bereinigt um Währungseffekte und Verkäufe von Geschäftsbereichen, wuchs der Umsatz um 5 Prozent. Treiber war vor allem eine deutliche Preiserhöhung von 11 Prozentpunkten, hauptsächlich im Kaffeegeschäft. Dem stand ein Volumenminus von 6 Prozentpunkten gegenüber – Rückgänge bei Kaffee, Erdnussbutter und Hundesnacks belasteten.

Kaffee boomt, Profitabilität bröckelt

Das US-Kaffeesegment legte fulminant zu: Die Erlöse sprangen um 21 Prozent auf 848,9 Millionen Dollar. Alle Marken und Formate trugen zum Wachstum bei. Besonders stach die Marke Café Bustelo hervor, die um 41 Prozent zulegte und damit eine der am schnellsten wachsenden Kaffeemarken im Heimmarkt bleibt. Die Kehrseite: Der Segmentgewinn brach um 24 Prozent ein. Schuld sind gestiegene Rohstoffkosten für grünen Kaffee und Zollbelastungen von rund 40 Millionen Dollar im Quartal.

Smucker hatte im Mai und August Preiserhöhungen durchgesetzt, um die explodierenden Kaffeekosten weiterzugeben. Die Preiselastizität fiel nach Angaben von CFO Tucker Marshall günstiger aus als befürchtet. Dennoch: Der bereinigte Bruttogewinn des Gesamtkonzerns sank um 90 Millionen Dollar oder 10 Prozent, das bereinigte operative Ergebnis um 96 Millionen Dollar oder 20 Prozent.

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Uncrustables und Hostess im Fokus

Die Kultmarke Uncrustables – gefrorene Sandwiches ohne Kruste – steigerte den Konzernumsatz um 7 Prozent. CEO Mark Smucker betonte, dass die Marke in den vergangenen zwölf Monaten vier Millionen neue Haushalte gewann. Mit einer Haushaltsdurchdringung von erst 25 Prozent sieht das Management erhebliches Wachstumspotenzial. Für das laufende Geschäftsjahr wird ein Umsatz von über einer Milliarde Dollar erwartet.

Das Segment für süße Backwaren, das die Hostess-Produkte umfasst, kämpft hingegen weiter. Die Erlöse gingen um 19 Prozent zurück, bereinigt um Verkäufe von Geschäftsbereichen um 3 Prozent. Der Segmentgewinn brach um 69 Prozent ein, belastet durch höhere Kosten und Übergangsausgaben im Zuge der geplanten Schließung des Produktionsstandorts Indianapolis Anfang 2026. Diese Maßnahme soll jährlich 30 Millionen Dollar einsparen.

Ausblick verengt, Midpoint bleibt

Für das Gesamtjahr 2026 hat Smucker die Prognosespanne verengt: Der bereinigte Gewinn je Aktie soll nun zwischen 8,75 und 9,25 Dollar liegen – der Mittelwert von 9,00 Dollar bleibt unverändert. Analysten hatten im Konsens 9,11 Dollar erwartet. Das Umsatzwachstum wird weiterhin bei 3,5 bis 4,5 Prozent gesehen, auf vergleichbarer Basis bei rund 5 bis 6 Prozent.

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Eine wichtige Änderung: Die US-Regierung hat kürzlich Zölle auf grünen Kaffee wieder ausgeschlossen. Deshalb plant Smucker keine weitere Preiserhöhung im Winter. Allerdings werden 50 Prozent der bereits angefallenen Zollkosten in diesem Geschäftsjahr nicht vollständig an Kunden weitergegeben – eine Belastung für die Margen. Im Folgejahr sollen diese Effekte auslaufen.

Schuldentilgung im Fokus

Der freie Cashflow sank im zweiten Quartal auf 280 Millionen Dollar, nach 317 Millionen im Vorjahr. Die Nettoverschuldung liegt bei 7,7 Milliarden Dollar, das Verhältnis zum bereinigten EBITDA der letzten zwölf Monate bei 4,2. Smucker will jährlich 500 Millionen Dollar Schulden tilgen und die Verschuldungsquote bis Ende Geschäftsjahr 2027 auf etwa das Dreifache des EBITDA drücken.

Für das dritte Quartal erwartet der Konzern einen Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich, während das bereinigte Ergebnis je Aktie im mittleren zweistelligen Prozentbereich sinken dürfte. Tucker Marshall kündigte jedoch eine sequenzielle Verbesserung der Gewinne im Jahresverlauf an.

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