Johnson & Johnson Aktie: HIV-Sparte auf Wachstumskurs

Die HIV-Medikamente von Johnson & Johnson profitieren von einem expandierenden Milliardenmarkt und festigen die Position des Konzerns in der antiretroviralen Therapie.

Johnson & Johnson Aktie
Kurz & knapp:
  • Globaler HIV-Markt wächst auf über 57 Milliarden Dollar
  • Erweiterte Zulassung für Ketamin-Nasenspray Spravato
  • Forschungsetat von 16,6 Milliarden Dollar für Diversifikation
  • Hohe strukturelle Nachfrage nach HIV-Therapien weltweit

Während die Schlagzeilen um Ketamin-Tragödien kreisen, entwickelt sich im Hintergrund ein ganz anderes Geschäft von Johnson & Johnson zum stillen Wachstumstreiber: Die HIV-Therapeutika-Sparte des Pharmakonzerns profitiert von einem boomenden Milliardenmarkt.

Der globale Markt für HIV-Medikamente erreichte 2024 ein Volumen von 37,61 Milliarden US-Dollar und soll bis 2033 auf 57,56 Milliarden Dollar anwachsen – ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 4,8 Prozent. Johnson & Johnson spielt in diesem Markt über seine Tochter Janssen Pharmaceuticals eine bedeutende Rolle.

Nasenspray erhält erweiterte Zulassung

Im Januar 2025 weitete die US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für Spravato aus – Johnson & Johnsons Ketamin-basiertes Nasenspray. Das Medikament darf nun als Einzeltherapie bei Patienten mit schwerer, behandlungsresistenter Depression eingesetzt werden. Zuvor war es nur in Kombination mit Antidepressiva zugelassen.

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Die Entscheidung der FDA fiel just zu dem Zeitpunkt, als Ketamin durch den Tod von Schauspieler Matthew Perry im Oktober 2023 erneut in die Negativschlagzeilen geriet. Perry war an einer Überdosis des Betäubungsmittels gestorben, das er sich illegal beschafft hatte. Fünf Personen, darunter zwei Ärzte, bekannten sich wegen illegaler Ketamin-Beschaffung schuldig.

HIV-Portfolio weiter stark vertreten

Doch zurück zum eigentlichen Wachstumsfeld: Im HIV-Segment erzielt Johnson & Johnson mit Produkten wie Prezista und Kombinationstherapien wie Symtuza weiterhin solide Umsätze. Die Janssen-Medikamente bedienen vor allem die Segmente der Protease-Inhibitoren und Nicht-Nukleosid-Reverse-Transkriptase-Inhibitoren.

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Der Protease-Inhibitor-Markt erreichte 2024 allein 4,13 Milliarden Dollar, wobei Darunavir – der Wirkstoff in Prezista – besonders bei resistenten HIV-Fällen nachgefragt bleibt. Obwohl neuere Integrase-Inhibitoren die Behandlungslandschaft dominieren, behält Johnson & Johnson seine Position in etablierten Therapieformen.

Forschungsbudget von 16,6 Milliarden Dollar

Mit Investitionen von 16,6 Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung im Jahr 2024 treibt der Konzern die Diversifikation seines HIV-Portfolios voran. Der Fokus liegt auf Kombinationsregimen, die verschiedene Wirkstoffklassen vereinen und so die Therapietreue verbessern sollen.

Weltweit leben schätzungsweise 39 Millionen Menschen mit HIV, während jährlich 1,3 Millionen Neuinfektionen hinzukommen. Die Nachfrage nach zuverlässigen antiretroviralen Therapien bleibt damit strukturell hoch – ein stabiles Fundament für Johnson & Johnsons Pharma-Geschäft in diesem Bereich.

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Über Felix Baarz 1202 Artikel
Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.