Der Hamburger Gabelstaplerhersteller hat im dritten Quartal 2025 einen operativen Verlust von 50,2 Millionen Euro verbucht. Im Vorjahreszeitraum stand noch ein Gewinn von fast 106 Millionen Euro zu Buche. Die EBIT-Marge rutschte auf minus 3,7 Prozent ab – nach plus 8,1 Prozent im Vorjahr. Analysten hatten zwar mit roten Zahlen gerechnet, das tatsächliche Minus fiel jedoch größer aus als erwartet.
Der Absturz ins Minus hat mehrere Ursachen: Neben den Aufwendungen für das laufende Transformationsprogramm belastete vor allem der Verkauf der russischen Tochtergesellschaft die Bilanz erheblich. Hinzu kam ein Verlust aus dem Abgang aktivierter Entwicklungsausgaben für eine nicht fortgeführte Technologie. Diese Sondereffekte trafen das Unternehmen „erwartungsgemäß deutlich“, wie es im Quartalsbericht heißt.
Umsatz wächst trotz Krise
Trotz der dramatischen Gewinnentwicklung konnte Jungheinrich den Umsatz im dritten Quartal um 4 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro steigern – und übertraf damit die Schätzungen der Analysten leicht. Der Auftragseingang legte sogar um 5,4 Prozent auf 1,33 Milliarden Euro zu. Diese Zahlen zeigen: Die operative Geschäftstätigkeit läuft weiter, doch die Restrukturierungskosten fressen jeden Ertrag auf.
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Wie stark hat die Restrukturierung den Gesamtjahresverlauf bereits geprägt?
Halbjahresbilanz zeigt drastischen Gewinneinbruch
Im gesamten Neunmonatszeitraum Januar bis September 2025 schrumpfte der operative Gewinn auf 160,3 Millionen Euro – exakt die Hälfte des Vorjahreswerts von 320,2 Millionen Euro. Nach Steuern verbuchte Jungheinrich im dritten Quartal einen Verlust von 65 Millionen Euro, verglichen mit einem Gewinn von 71 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Je Vorzugsaktie ergab sich ein Verlust von 0,63 Euro nach einem Gewinn von 0,70 Euro.
Die Hamburger bestätigten dennoch ihre bereits zweimal im Juli 2025 nach unten korrigierten Jahresziele. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet der Konzern weiterhin mit einem EBIT zwischen 160 und 230 Millionen Euro bei einer Marge von 3,1 bis 3,9 Prozent. Nach neun Monaten hatte Jungheinrich mit 160,3 Millionen Euro bereits die untere Grenze dieser Spanne erreicht – ein Zeichen dafür, wie angespannt die Lage tatsächlich ist.
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