Jungheinrich Aktie: Position bekräftigt

Der Gabelstaplerhersteller verschiebt den Verkauf seiner Russland-Tochter und passt seine Jahresprognose deutlich nach oben an. Das operative Ergebnis soll nun deutlich höher ausfallen.

Jungheinrich Aktie
Kurz & knapp:
  • Russland-Geschäftsverkauf auf 2026 verschoben
  • Ergebnisprognose für 2025 deutlich angehoben
  • EBIT-Marge steigt auf bis zu 4,6 Prozent
  • Umsatzerwartung enger gefasst und angepasst

Der Gabelstaplerhersteller verschiebt den Verkauf seiner russischen Tochter ins Jahr 2026. Die russische Regierungskommission für die Kontrolle ausländischer Investitionen hat die erforderliche Zustimmung noch nicht erteilt. Ursprünglich sollte die Transaktion bereits im vierten Quartal 2025 abgeschlossen werden.

Die Verschiebung hat direkte Auswirkungen auf die Zahlen: Veräußerungseffekte in Höhe von rund 30 Millionen Euro, die das Ergebnis belasten würden, fallen nun erst 2026 an. Das Hamburger Unternehmen nutzte die Gelegenheit am Freitag, seine Prognose für 2025 anzupassen – und zwar nach oben.

Deutlich bessere Margen in Aussicht

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll nun zwischen 220 und 260 Millionen Euro liegen. Bisher stand eine Spanne von 160 bis 230 Millionen Euro im Raum. Die entsprechende EBIT-Marge klettert auf 4,1 bis 4,6 Prozent, zuvor wurden nur 3,1 bis 3,9 Prozent erwartet.

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Beim Vorsteuergewinn rechnet der Vorstand jetzt mit 190 bis 230 Millionen Euro statt 130 bis 200 Millionen Euro. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) soll zwischen 7 und 11 Prozent landen – das sind zwei Prozentpunkte mehr als in der ursprünglichen Prognose.

Umsatzprognose wird enger gefasst

Die Umsatzerwartung hat Jungheinrich ebenfalls angepasst. Statt einer Bandbreite von 5,3 bis 5,9 Milliarden Euro peilt das Management nun 5,4 bis 5,6 Milliarden Euro an. Die Spanne wurde also eingeengt und die untere Grenze leicht angehoben.

Der freie Cashflow bleibt unverändert bei über 250 Millionen Euro. Die Steuerquote wird für 2025 nun bei 39 bis 42 Prozent erwartet.

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Was bedeutet das für 2026?

Die Medaille hat eine Kehrseite: Im kommenden Jahr werden die belastenden Effekte aus dem Russland-Verkauf durchschlagen. EBIT, Vorsteuergewinn und die entsprechenden Renditekennzahlen fallen 2026 entsprechend niedriger aus. Dafür dürfte der freie Cashflow höher liegen. Je nach genauem Zeitpunkt des Vollzugs könnte auch der Umsatz positiv beeinflusst werden.

Die Börse reagierte verhalten auf die Nachrichten. Die im MDAX notierte Aktie verlor am Freitag zeitweise über ein Prozent und notierte bei 34,46 Euro. Vom Jahreshoch bei knapp 43 Euro aus dem Juli ist der Titel damit weit entfernt – mit einem Plus von rund einem Drittel seit Jahresbeginn liegt Jungheinrich aber dennoch besser als der Gesamtindex.

Zusätzlichen Druck erhielt der Sektor durch eine Abstufung der Citigroup für den Konkurrenten KION. Analyst Martin Wilkie strich seine Kaufempfehlung nach einer Kursverdopplung. Die Rally der KION-Aktie sei getrieben von Hoffnungen auf eine Erholung der deutschen Industrieproduktion – eine Rückkehr auf das Niveau des Onlinehandels-Booms von 2020/21 hält er jedoch für unwahrscheinlich.

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