Die Aktie des Lebensmittelriesen Kraft Heinz steckt in einer handfesten Krise. Ein Analysten-Downgrade hat den Titel heute auf ein neues 12-Monats-Tief gedrückt und Anleger in Alarmbereitschaft versetzt. Doch steckt hinter dem Kursrutsch mehr als nur kurzfristige Nervosität?
Deutsche Bank zieht die Notbremse
Verantwortlich für den heutigen Absturz ist eine düstere Prognose der Deutschen Bank. Die Analysten senkten ihr Kursziel für Kraft Heinz von 28 auf 27 US-Dollar – ein klares Signal, dass sie kurzfristig keine Erholung erwarten. Zwar blieben sie bei ihrer „Hold“-Empfehlung, doch die Botschaft kam bei den Anlegern an: Die Aktie fiel bis auf 24,83 Dollar und markierte damit den tiefsten Stand seit einem Jahr.
Zerrissen zwischen Hoffnung und Angst
Während die Deutsche Bank dämpft, sendet die Konkurrenz gemischte Signale. Goldman Sachs hatte den Titel erst kürzlich von „Sell“ auf „Neutral“ hochgestuft – immerhin ein kleiner Lichtblick. Doch die eigentliche Zündschnur liegt woanders: Am 29. Oktober stehen die nächsten Quartalszahlen an, und hier könnte sich das Blatt wenden.
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Der sogenannte Earnings ESP – ein Indikator für Überraschungen bei Quartalszahlen – steht aktuell im positiven Bereich. Historisch gesehen haben Titel mit diesem Muster ihre Erwartungen in 70 Prozent der Fälle übertroffen. Die Frage ist: Reicht das, um den Abwärtstrend zu durchbrechen?
Entscheidung am 29. Oktober
Alles hängt nun an den Zahlen Ende des Monats. Die Analysten erwarten einen Gewinn von 0,57 Dollar je Aktie, doch die optimistischeren Schätzungen liegen bei 0,58 Dollar. Sollte Kraft Heinz tatsächlich überraschen, könnte das der Startschuss für eine Trendwende sein. Bis dahin aber bleibt die Stimmung angespannt – und die Aktie auf Talfahrt.
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