Warren Buffetts milliardenschwerstes Food-Investment steht vor dem Aus: Kraft Heinz will sich nach nur zehn Jahren wieder spalten und damit eine der spektakulärsten Fusionen der Börsengeschichte rückgängig machen. Was einst als Meisterstück galt, entpuppt sich nun als Rohrkrepierer – doch kann die Trennung retten, was die Ehe nicht vermochte?
Buffetts 46-Milliarden-Deal wird zerlegt
Am 2. September schockte Kraft Heinz mit der Ankündigung einer kompletten Aufspaltung in zwei eigenständige Börsenunternehmen. Der Verwaltungsrat genehmigte einstimmig die steuerfreie Abspaltung, die den 46-Milliarden-Dollar-Mega-Deal von 2015 komplett zunichtemacht.
Das neue „Global Taste Elevation Co.“ soll die wachstumsstärkeren Geschäftsbereiche übernehmen:
– Heinz Ketchup, Philadelphia Frischkäse und Kraft Mac & Cheese
– 15,4 Milliarden Dollar Umsatz 2024
– 4,0 Milliarden Dollar bereinigtes EBITDA
– 75% der Erlöse aus Saucen und Gewürzen
Die zweite Firma „North American Grocery Co.“ bekommt die schwächelnden Supermarkt-Klassiker:
– Oscar Mayer, Kraft Singles und Lunchables
– 10,4 Milliarden Dollar Umsatz 2024
– 2,3 Milliarden Dollar bereinigtes EBITDA
Sieben Quartale Talfahrt zwingen zum Handeln
Die drastische Maßnahme kommt nicht von ungefähr. Kraft Heinz kämpft seit sieben aufeinanderfolgenden Quartalen mit rückläufigen Verkäufern. Besonders dramatisch: Lunchables verlor seit Mitte April durchschnittlich 15% der Verkäufe – Sicherheitsbedenken und Konkurrenzprodukte setzen der Marke massiv zu.
Executive Chair Miguel Patricio rechtfertigt den Schritt mit reduzierter Komplexität, doch die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Organische Verkäufe sanken im zweiten Quartal 2025 um 2% im Jahresvergleich. Verbraucher weichen verstärkt auf günstigere Eigenmarken aus.
Buffett gibt Niederlage zu
Der Orakel von Omaha lässt an seiner eigenen Strategie kein gutes Haar. Gegenüber CNBC gestand Warren Buffett ein: „Es war sicherlich keine brillante Idee, sie zusammenzubringen – aber ich glaube nicht, dass eine Trennung das Problem löst.“
Berkshire Hathaway, weiterhin größter Aktionär, musste im zweiten Quartal 2025 bereits 3,76 Milliarden Dollar auf die Beteiligung abschreiben. Ein eindrucksvolles Zeugnis des Scheiterns.
Analysten bleiben skeptisch
Wall Street hält sich bedeckt: Bei 28 Analysteneinschätzungen bleibt das Konsens-Rating bei „Halten“. Das durchschnittliche Kursziel von 30,29 Dollar verspricht zwar Aufwärtspotenzial, doch die Gewinnerwartungen für 2025 und 2026 wurden bereits nach unten korrigiert.
Die Trennung soll bis zur zweiten Jahreshälfte 2026 abgeschlossen sein – 300 Millionen Dollar an Dis-Synergien inklusive. Ob das reicht, um beiden Unternehmen neues Leben einzuhauchen, bleibt die große Unbekannte in diesem beispiellosen Konzern-Drama.
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