Der bayerische Abfüllanlagenhersteller Krones hat am Freitag Zahlen für das dritte Quartal 2025 vorgelegt – und die fallen gemischt aus. Während der Auftragseingang die Erwartungen übertraf, enttäuschte die operative Marge. Kann das Unternehmen seine Jahresziele trotzdem noch erreichen?
Der Umsatz kletterte im dritten Quartal um 4,7 Prozent auf 1,381 Milliarden Euro. Das lag knapp unter den Analystenschätzungen von 1,4 Milliarden Euro. Zum Jahresauftakt hatte Krones noch zweistellige Wachstumsraten verzeichnet – die Investitionszurückhaltung der Kunden macht sich also deutlich bemerkbar.
Beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte Krones 142,2 Millionen Euro, ein Plus von 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das überraschte positiv – Analysten hatten mit nur 151 Millionen Euro gerechnet. Die EBITDA-Marge verbesserte sich minimal von 10,2 auf 10,3 Prozent, blieb damit aber deutlich unter der Konsenserwartung von 11,0 Prozent.
Drinktec-Messe drückt auf Rentabilität
Der Grund für die schwächere Marge: hohe Kosten für die drinktec-Fachmesse, die sich im hohen einstelligen Millionenbereich bewegten. Ohne diese Sonderbelastung hätte die Marge laut Unternehmensangaben am oberen Ende der Jahresprognose von 10,2 bis 10,8 Prozent gelegen.
In den ersten neun Monaten 2025 summierte sich der Umsatz auf 4,11 Milliarden Euro (+6,0 Prozent), das EBITDA auf 430,7 Millionen Euro (+10,1 Prozent). Der Konzerngewinn stieg um 6,5 Prozent auf 213,7 Millionen Euro, was einem Ergebnis je Aktie von 6,75 Euro entspricht.
Auftragseingang überrascht positiv
Die eigentliche Überraschung lieferte der Auftragseingang: Mit einem Plus von 6,2 Prozent auf 1,374 Milliarden Euro im dritten Quartal übertraf Krones die Analystenprognose von 1,325 Milliarden deutlich. Gegenüber dem Vorquartal legte der Auftragseingang sogar um 6,2 Prozent zu.
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Über neun Monate betrachtet ging der Auftragsbestand allerdings minimal um 0,3 Prozent auf 4,10 Milliarden Euro zurück. Der Auftragsbestand belief sich zum 30. September auf 4,29 Milliarden Euro. CEO Christoph Klenk verwies auf wirtschaftliche und politische Unsicherheiten, die Kundenentscheidungen verzögern.
Regionale Unterschiede prägen das Geschäft
Regional zeigen sich deutliche Unterschiede: Europa ohne Deutschland wuchs um 18,4 Prozent auf 1,079 Milliarden Euro, Deutschland selbst um 9,8 Prozent auf 374,4 Millionen Euro. Der Nahe Osten und Afrika legten um 14,9 Prozent auf 509,2 Millionen Euro zu.
China hingegen brach um 12,7 Prozent auf 268,5 Millionen Euro ein, Nordamerika gab um 2,4 Prozent auf 880,5 Millionen Euro nach. Das größte Segment Füll- und Verpackungstechnik, das 84,7 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht, wuchs um 6,2 Prozent auf 3,479 Milliarden Euro.
Cashflow schwächer, Eigenkapitalquote stabil
Der operative Cashflow sank von 232,5 auf 174,1 Millionen Euro, der freie Cashflow vor Akquisitionen von 145 auf 80,2 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote blieb mit 42,1 Prozent stabil, die Nettoliquidität lag bei 361,2 Millionen Euro.
Trotz der gemischten Zahlen bestätigte Krones die Jahresprognose: 7 bis 9 Prozent Umsatzwachstum, eine EBITDA-Marge von 10,2 bis 10,8 Prozent sowie eine Kapitalrendite (ROCE) von 18 bis 20 Prozent. Die Belegschaft wuchs um 3,7 Prozent auf 21.133 Mitarbeiter.
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