Der Dünger- und Salzkonzern aus Kassel hat im dritten Quartal geliefert: Trotz geringerer Absatzmengen kletterte das operative Ergebnis um satte zwei Drittel nach oben. Das EBITDA erreichte 111 Millionen Euro und übertraf damit sogar die Analystenerwartungen von 105 Millionen Euro. Verantwortlich dafür? Anhaltend hohe Preise für margenstärkere Produkte.
Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 1,5 Prozent auf 879 Millionen Euro – hier hatten die Experten allerdings etwas mehr erwartet. Der geringere Absatz erklärt sich durch turnusmäßige Wartungsarbeiten. Doch die Preisgestaltung machte die Mengenrückgänge mehr als wett.
Spezialprodukte als Gewinnbringer
Im Kerngeschäft Landwirtschaft gelangen K+S weitere leichte Preiserhöhungen, sowohl in Europa als auch in Übersee. Der durchschnittliche Düngemittelpreis lag bei 336 Euro pro Tonne – ein Plus von gut 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Industriebereich, der Chemie-, Industrie- und Pharmabranche beliefert, kompensierte Auftausalz die schwächere Nachfrage. Die Spezialprodukte liegen weiter auf hohem Niveau, teilweise konnten die Preise sogar noch angehoben werden.
Bemerkenswert: Das bereinigte Nettoergebnis schwang von einem Verlust von 44 Millionen Euro im Vorjahr auf einen Gewinn von 18 Millionen Euro. Der Lagerabbau fiel deutlich geringer aus als im Vorjahreszeitraum – ein Zeichen für eine verbesserte Planung.
Präzisierte Prognose für 2025
Vorstandschef Christian Meyer hat die Jahresprognose geschärft: Das EBITDA soll nun zwischen 570 und 630 Millionen Euro landen – die bisherige Spanne von 560 bis 640 Millionen Euro wurde an beiden Enden um je 10 Millionen Euro eingegrenzt. Der Mittelpunkt bleibt unverändert. Die Analystenschätzung liegt mit 610 Millionen Euro leicht über der Mitte dieser Bandbreite.
Wo genau K+S innerhalb dieser Spanne landen wird, hängt von mehreren Faktoren ab: der Kalidüngerproduktion im Schlussquartal, den Gaspreisen und nicht zuletzt der Witterung. Bei strengem Winter steigt die Nachfrage nach Auftausalz sprunghaft an.
Interessante strategische Entscheidung: K+S drosselt die Produktion bewusst, um den Produktmix zu optimieren. Der Jahresabsatz ohne Handelsware wird mit rund 7,4 Millionen Tonnen etwas niedriger ausfallen als ursprünglich angepeilt (7,5 bis 7,7 Millionen Tonnen). Qualität vor Quantität – eine Strategie, die sich in den Margen niederschlagen soll.
Cashflow unter Druck durch Investitionen
Der bereinigte Free Cashflow soll trotz erhöhter Investitionen leicht positiv bleiben. Nach neun Monaten belief er sich auf 62 Millionen Euro – deutlich unter dem Vorjahreswert von 111 Millionen Euro. Die Belastung kommt vom weiteren Hochlauf des kanadischen Werkes Bethune sowie vom langfristigen Projekt Werra 2060. Dieses soll die Laufzeit des thüringisch-hessischen Verbundwerkes verlängern und mehr gewinnträchtige Spezialprodukte ermöglichen. Gleichzeitig will K+S die Menge der Produktionsabwässer senken.
Im vierten Quartal dürfte die Investitionstätigkeit traditionell nochmal anziehen. Die Dividendenbemessung wird zeigen, ob die 62 Millionen Euro aus den ersten drei Quartalen ausreichen, um die Aktionäre zufriedenzustellen.
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