K+S Aktie: Erfolgreicher Weichensteller!

Der Düngemittelkonzern K+S übertrifft mit einem EBITDA von 111 Millionen Euro die Analystenerwartungen und schärft seine Jahresprognose für 2025 trotz geringerer Absatzmengen.

K+S Aktie
Kurz & knapp:
  • Operatives Ergebnis steigt um zwei Drittel
  • EBITDA von 111 Mio. Euro übertrifft Erwartungen
  • Präzisierte Prognose für 2025 vorgelegt
  • Strategische Produktionsdrosselung für bessere Margen

Der Dünger- und Salzkonzern aus Kassel hat im dritten Quartal geliefert: Trotz geringerer Absatzmengen kletterte das operative Ergebnis um satte zwei Drittel nach oben. Das EBITDA erreichte 111 Millionen Euro und übertraf damit sogar die Analystenerwartungen von 105 Millionen Euro. Verantwortlich dafür? Anhaltend hohe Preise für margenstärkere Produkte.

Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 1,5 Prozent auf 879 Millionen Euro – hier hatten die Experten allerdings etwas mehr erwartet. Der geringere Absatz erklärt sich durch turnusmäßige Wartungsarbeiten. Doch die Preisgestaltung machte die Mengenrückgänge mehr als wett.

Spezialprodukte als Gewinnbringer

Im Kerngeschäft Landwirtschaft gelangen K+S weitere leichte Preiserhöhungen, sowohl in Europa als auch in Übersee. Der durchschnittliche Düngemittelpreis lag bei 336 Euro pro Tonne – ein Plus von gut 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Industriebereich, der Chemie-, Industrie- und Pharmabranche beliefert, kompensierte Auftausalz die schwächere Nachfrage. Die Spezialprodukte liegen weiter auf hohem Niveau, teilweise konnten die Preise sogar noch angehoben werden.

Bemerkenswert: Das bereinigte Nettoergebnis schwang von einem Verlust von 44 Millionen Euro im Vorjahr auf einen Gewinn von 18 Millionen Euro. Der Lagerabbau fiel deutlich geringer aus als im Vorjahreszeitraum – ein Zeichen für eine verbesserte Planung.

Präzisierte Prognose für 2025

Vorstandschef Christian Meyer hat die Jahresprognose geschärft: Das EBITDA soll nun zwischen 570 und 630 Millionen Euro landen – die bisherige Spanne von 560 bis 640 Millionen Euro wurde an beiden Enden um je 10 Millionen Euro eingegrenzt. Der Mittelpunkt bleibt unverändert. Die Analystenschätzung liegt mit 610 Millionen Euro leicht über der Mitte dieser Bandbreite.

Wo genau K+S innerhalb dieser Spanne landen wird, hängt von mehreren Faktoren ab: der Kalidüngerproduktion im Schlussquartal, den Gaspreisen und nicht zuletzt der Witterung. Bei strengem Winter steigt die Nachfrage nach Auftausalz sprunghaft an.

Interessante strategische Entscheidung: K+S drosselt die Produktion bewusst, um den Produktmix zu optimieren. Der Jahresabsatz ohne Handelsware wird mit rund 7,4 Millionen Tonnen etwas niedriger ausfallen als ursprünglich angepeilt (7,5 bis 7,7 Millionen Tonnen). Qualität vor Quantität – eine Strategie, die sich in den Margen niederschlagen soll.

Cashflow unter Druck durch Investitionen

Der bereinigte Free Cashflow soll trotz erhöhter Investitionen leicht positiv bleiben. Nach neun Monaten belief er sich auf 62 Millionen Euro – deutlich unter dem Vorjahreswert von 111 Millionen Euro. Die Belastung kommt vom weiteren Hochlauf des kanadischen Werkes Bethune sowie vom langfristigen Projekt Werra 2060. Dieses soll die Laufzeit des thüringisch-hessischen Verbundwerkes verlängern und mehr gewinnträchtige Spezialprodukte ermöglichen. Gleichzeitig will K+S die Menge der Produktionsabwässer senken.

Im vierten Quartal dürfte die Investitionstätigkeit traditionell nochmal anziehen. Die Dividendenbemessung wird zeigen, ob die 62 Millionen Euro aus den ersten drei Quartalen ausreichen, um die Aktionäre zufriedenzustellen.

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.