Der Pumpen- und Armaturenhersteller aus Frankenthal trotzt der weltweiten Wirtschaftsflaute: Nach neun Monaten 2025 steht das Unternehmen erneut vor einem Rekordjahr. Die Aktie schoss am Dienstag auf ein neues Allzeithoch von 980 Euro – seit Jahresbeginn ein Plus von über 60 Prozent. Kann KSB das starke Momentum ins Schlussquartal retten?
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Auftragseingang kletterte um 2,7 Prozent auf 2,45 Milliarden Euro, der Umsatz legte um 2,8 Prozent auf 2,23 Milliarden Euro zu. Bereinigt um Währungseffekte wären die Zuwächse sogar deutlich höher ausgefallen – bei knapp fünf Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte 186,3 Millionen Euro, liegt damit minimal unter dem Vorjahreswert von 188,8 Millionen Euro. Allerdings verschleiern diese Zahlen die wahre Stärke.
Pumpen boomen, Armaturen schwächeln
Rechnet man die Kosten für die Einführung der neuen SAP-Software heraus – immerhin 20,7 Millionen Euro in den ersten drei Quartalen – zeigt sich ein ganz anderes Bild: Das bereinigte EBIT stieg auf 207 Millionen Euro, die Marge verbesserte sich von 9,0 auf 9,3 Prozent. Verantwortlich für den Erfolg ist vor allem das Pumpengeschäft, das mit einem Auftragsplus von 7,2 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro glänzt. Besonders das Wassergeschäft in Europa läuft rund.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei KSB?
Ganz anders die Situation bei den Armaturen: Hier rutschte KSB in die Verlustzone. Das Segment verbuchte ein negatives EBIT von 2,5 Millionen Euro – 4,4 Millionen Euro schlechter als im Vorjahr. Auch das wichtige Ersatzteil- und Servicegeschäft (KSB SupremeServ) schwächelt wegen geringerer Nachfrage aus Bergbau und Energiemärkten, bleibt aber mit 138,2 Millionen Euro EBIT dreistellig profitabel.
Auftragsbestand als Schlüssel
Die breite geografische Aufstellung zahlt sich aus: Während der Mittlere Osten und Afrika mit einem Auftragsplus von 9,2 Prozent deutlich zulegen, wachsen Europa (+2,3 Prozent), Asien/Pazifik (+2,5 Prozent) und Amerika (+2,0 Prozent) moderater. Der schwache US-Dollar bremste allerdings die Dynamik – ohne Währungseffekte wäre das Wachstum spürbar höher ausgefallen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei KSB?
Konzernchef Stephan Timmermann gibt sich kämpferisch: Das vierte Quartal stehe nun ganz im Zeichen der Umsetzung. Der prall gefüllte Auftragsbestand müsse in Erlöse umgewandelt werden. Die Jahresziele bestätigte das Management: 2,95 bis 3,15 Milliarden Euro Umsatz und ein operatives Ergebnis zwischen 235 und 265 Millionen Euro. Beim Auftragseingang stehen 3,1 bis 3,4 Milliarden Euro auf dem Zettel.
Kurs kennt nur eine Richtung
Die Börse honoriert die solide Performance: Gegen Mittag notierte die Aktie mit einem Plus von drei Prozent unter den Top-Gewinnern im SDAX. Das neue Rekordhoch bei 980 Euro unterstreicht das Vertrauen der Anleger. Trotz globaler Investitionszurückhaltung und Wirtschaftsabschwächung profitiert KSB von seiner Diversifikation – sowohl geografisch als auch bei den Produkten.
Die entscheidende Frage lautet nun: Gelingt es dem Konzern, den Auftragsbestand termingerecht abzuarbeiten? Bei einem erfolgreichen Schlussquartal dürfte 2025 tatsächlich als weiteres Rekordjahr in die Bücher eingehen. Die Voraussetzungen sind geschaffen – jetzt muss die Mannschaft liefern.
KSB-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue KSB-Analyse vom 7. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten KSB-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für KSB-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 7. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
KSB: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

