Lockheed Aktie: 11-Milliarden-Schock!

Lockheed Martin sichert sich historischen Rüstungsauftrag über 11 Milliarden Dollar, kämpft jedoch weiterhin mit massiven Gewinneinbrüchen und rechtlichen Problemen.

Lockheed Aktie
Kurz & knapp:
  • Größter Einzelauftrag der Firmengeschichte für Sikorsky
  • Gewinneinbruch von 80 Prozent im Juli
  • Expansion in Europa als Wachstumsstrategie
  • Sammelklagen wegen mangelhafter Kontrollen

Der Rüstungsriese Lockheed Martin hat mit einem Mega-Auftrag die Märkte überrascht – doch die Freude ist getrübt. Während die Tochtergesellschaft Sikorsky einen historischen Vertrag über fast 11 Milliarden Dollar eingefahren hat, kämpft der Konzern weiterhin mit massiven internen Problemen. Kann dieser Geldregen die anhaltenden Schwierigkeiten übertünchen?

Der größte Deal in der Firmengeschichte

Lockheed hat offiziell einen Vertrag über knapp 11 Milliarden Dollar bestätigt – der größte Einzelauftrag, den die Sikorsky-Sparte je erhalten hat. Die US-Navy orderte bis zu 99 schwere Transporthubschrauber vom Typ CH-53K King Stallion. Der auf fünf Jahre angelegte Vertrag sieht vor, dass die Maschinen sowohl für das Marine Corps als auch für internationale Militärkunden gefertigt werden. Die Auslieferungen sind für den Zeitraum zwischen 2029 und 2034 geplant.

Dieser Mega-Deal reiht sich in eine Serie weiterer Großaufträge ein: Bereits im September sicherte sich Lockheed Verträge über 9,8 Milliarden Dollar für PAC-3 MSE-Raketen sowie über 900 Millionen Dollar für Javelin-Raketen.

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Europa im Visier

Parallel zur Auftragslage in den USA forciert Lockheed seine Expansion nach Europa. Das Management hat den Kontinent als primären Wachstumsmarkt für die nächsten fünf Jahre identifiziert – eine Strategie, die von steigenden Militärausgaben in der Region befeuert wird. Konkret führt der Konzern intensive Gespräche mit europäischen Interessenten für sein THAAD-Raketenabwehrsystem. Ziel ist es, das System als Kernkomponente der European Skyshield Initiative zu positionieren.

Dunkle Wolken über dem Konzern

Die positive Auftragslage kann jedoch nicht über die gravierenden internen Probleme hinwegtäuschen. Im Juli hatte Lockheed einen schockierenden Gewinneinbruch um 80 Prozent gemeldet – verursacht durch einen Verlust von 1,6 Milliarden Dollar vor Steuern in einem geheimen Programm der Luftfahrtsparte. Zwar übertraf das jüngste Quartalsergebnis mit 7,29 Dollar je Aktie die Analystenschätzungen, doch der Umsatz von 18,16 Milliarden Dollar blieb hinter den Erwartungen zurück.

Zusätzlich belasten Sammelklagen den Konzern. Die Vorwürfe drehen sich um angebliche Mängel in den internen Kontrollen bei risikoadjustierten Verträgen – ein Zeitraum von Anfang 2024 bis Mitte 2025 steht im Fokus der Kläger.

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.