Der E-Auto-Hersteller Lucid Group hat am Mittwoch seine Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt – und die fallen deutlich schlechter aus als erwartet. Der Verlust pro Aktie lag bei 2,65 Dollar und damit massiv über der Analystenschätzung von 0,24 Dollar. Beim Umsatz verfehlte das Unternehmen die Erwartungen ebenfalls deutlich: 336,6 Millionen Dollar standen 379,1 Millionen Dollar gegenüber, die Experten prognostiziert hatten.
Verantwortlich für die Misere sind vor allem hartnäckige Lieferkettenprobleme. Eine Chipknappheit, unsichere Versorgung mit seltenen Erden und ein Brand bei einem Aluminium-Zulieferer im September bremsten die Produktion aus. Das traf sowohl die Limousine Air als auch den neu eingeführten Gravity SUV. Die Aktie hat in den vergangenen zwölf Monaten bereits 22,3 Prozent an Wert verloren.
Produktionshochlauf verzögert sich
Der geplante Produktionsanstieg beim Gravity SUV verläuft schleppender als gedacht. Zwar hat Lucid nach eigenen Angaben einige Versorgungsengpässe mittlerweile gelöst und eine zweite Schicht eingeführt, doch die August-Prognose von 18.000 bis 20.000 Fahrzeugen für das Gesamtjahr wurde nicht aktualisiert. Analysten rechnen im Schnitt nur mit 17.320 produzierten Fahrzeugen.
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Immerhin: Die Auslieferungen stiegen im dritten Quartal auf 4.078 Einheiten. Dieser Anstieg war allerdings einem auslaufenden Steuervorteil geschuldet. Ende September endete die Kaufprämie von 7.500 Dollar für E-Fahrzeuge, was zu einer Kaufwelle führte. Für das restliche Jahr erwarten Experten einen deutlichen Nachfragerückgang.
Frisches Geld und neue Führung
Der saudi-arabische Staatsfonds PIF, größter Anteilseigner von Lucid, stockt eine Kreditlinie von 750 Millionen auf rund 2 Milliarden Dollar auf. Die Mittel sind bislang nicht abgerufen, sichern aber die Finanzierung für den Produktionsausbau der Gravity-SUVs und ein für nächstes Jahr geplantes günstigeres Mittelklasse-Modell ab.
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Gleichzeitig krempelt Lucid seine Führungsebene um. Emad Dlala übernimmt als Senior Vice President Engineering alle Entwicklungsfunktionen, Erwin Raphael leitet künftig als Senior Vice President Revenue das weltweite Verkaufs- und Servicegeschäft. Neu an Bord kommt Marnie Levergood als Qualitätschefin. Sie ersetzt die nach 35 Jahren in der Branche ausscheidende Jeri Ford. Chefingenieur Eric Bach hat das Unternehmen nach zehn Jahren verlassen.
Kann Lucid mit der neuen Aufstellung und der Finanzspritze die Wende schaffen? Analysten zeigen sich gespalten: Ihre Kursziele reichen von 10 bis 70 Dollar – bei einem aktuellen Kurs von 17,22 Dollar ein enormer Spielraum. Der Titel notiert knapp 46 Prozent unter dem Jahresanfangswert. Die Bären haben derzeit klar das Zepter in der Hand.
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