Lufthansa Aktie: Warnsignale?

Die Lufthansa-Aktie gerät unter Druck, während der Konzern um einen Einstieg bei TAP Portugal konkurriert und ein teures Schiedsverfahren mit der Pilotengewerkschaft droht.

Lufthansa Aktie
Kurz & knapp:
  • Konkurrenz um Minderheitsanteil an TAP Portugal
  • Eskalation des Konflikts mit Pilotengewerkschaft
  • Drohendes Schiedsverfahren und Millionenstrafe
  • Lichtblick durch US-Militärauftrag für 747-8i

Die Lufthansa-Aktie geriet am Freitag unter Druck und notierte zeitweise 0,39 Prozent tiefer bei 8,63 Euro. Kein Wunder: Gleich zwei brisante Entwicklungen belasten den DAX-Konzern. Während Portugal grünes Licht für den Einstieg bei der Airline TAP gibt, eskaliert der Konflikt mit der Pilotengewerkschaft.

Portugals Verkehrsminister Miguel Pinto Luz gab bekannt, dass Lufthansa, Air France-KLM und IAG nun unverbindliche Gebote für einen Minderheitsanteil an TAP abgeben dürfen. Die drei Konzerne hatten bereits im November 2024 ihr Interesse an einem Einstieg erklärt. Lissabon will 44,9 Prozent der TAP-Anteile an einen Investor aus der Branche verkaufen, weitere 5 Prozent sind für Beschäftigte reserviert. TAP beförderte 2024 rund 16 Millionen Passagiere und ist besonders auf Brasilien-Routen stark. Nach fünf Verlustjahren schreibt die Airline seit 2022 schwarze Zahlen.

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Schiedsverfahren droht – Millionenstrafe im Raum

Doch während sich Lufthansa international weiter ausdehnt, eskaliert der Streit im Inneren. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit bereitet ein Schiedsverfahren gegen den Konzern vor. Der Vorwurf: Lufthansa halte die zugesicherte Mindestflottengröße von 325 Flugzeugen bei Lufthansa und Lufthansa Cargo nicht ein.

Hintergrund ist ein Tarifvertrag aus dem Jahr 2017, in dem die Flottengröße festgeschrieben wurde. Dafür hatte die Belegschaft signifikante Zugeständnisse akzeptiert. Während der Corona-Pandemie wurde die Zusage ausgesetzt. 2021 kündigte der Konzern den Vertrag einseitig und reduzierte die Flotte. Die Gewerkschaft behauptet, die zulässige Reduzierung werde überschritten – was Arbeitsplätze und Karriereperspektiven der Piloten gefährde.

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Gewerkschaftsvertreter Arne Karstens sprach von einem „weiteren Tiefpunkt der Sozialpartnerschaft“. Man habe mehrfach versucht, den Konflikt außergerichtlich beizulegen, doch der Konzern habe „sämtliche vorgeschlagenen Streitbeilegungsoptionen ungenutzt“ gelassen. Bei Erfolg des Schiedsverfahrens droht Lufthansa eine Vertragsstrafe in Millionenhöhe. Von Lufthansa war kurzfristig keine Stellungnahme zu erhalten.

US-Auftrag bringt Lichtblick

Positiv dagegen: Die US Air Force orderte zwei Boeing 747-8i Flugzeuge von Lufthansa für ihr präsidiales Flugprogramm. Der Auftrag hat laut Medienberichten einen Wert von rund 400 Millionen Dollar. Die erste Maschine soll Anfang 2026 geliefert werden, die zweite noch im selben Jahr. Die Air Force will die Jets für Training und als Ersatzteilquelle für zwei weitere 747-8i nutzen, die zu künftigen Air-Force-One-Maschinen umgebaut werden.

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