Magnite Aktie: Insider verkaufen!

Top-Manager von Magnite haben Unternehmensanteile veräußert, während die Aktie deutliche Verluste verzeichnet. Trotz positiver Quartalszahlen trüben sich die Wachstumsaussichten ein.

Magnite Aktie
Kurz & knapp:
  • Zwei Führungskräfte verkaufen Unternehmensanteile
  • Aktienkurs mit deutlichen Verlusten
  • Quartalsumsätze übertreffen Erwartungen
  • Connected-TV-Geschäft wächst stark

Gleich mehrere Top-Manager von Magnite haben in den vergangenen Tagen Aktien des Unternehmens abgestoßen. Am 18. November 2025 trennte sich Sean Patrick Buckley, President für Revenue, von 4.426 Aktien zu Preisen zwischen 13,14 und 13,50 Dollar – ein Verkauf im Wert von rund 59.000 Dollar. Am selben Tag veräußerte auch Chief Product Officer Adam Lee Soroca 10.857 Papiere für etwa 143.600 Dollar.

Beide Transaktionen erfolgten über vorab festgelegte Handelspläne nach Regel 10b5-1. Buckley hatte seinen Plan bereits am 24. November 2023 aufgesetzt, Soroca am 28. Mai 2025. Zusätzlich mussten beide Manager Aktien zur Deckung von Steuerverpflichtungen abgeben – Buckley 11.642 Stück im Wert von 164.734 Dollar, Soroca 9.422 Aktien für 133.321 Dollar.

Wie steht es um die Aktie?

Die Titel haben zuletzt deutlich an Wert verloren. Innerhalb einer Woche brach der Kurs um 5,7 Prozent ein, auf Jahressicht steht ein Minus von fast 16 Prozent zu Buche. Die Marktkapitalisierung liegt bei 1,93 Milliarden Dollar. Trotz der Kursschwäche zeigt das operative Geschäft Lichtblicke: Im dritten Quartal 2025 übertraf Magnite die Umsatzerwartungen deutlich und meldete 179,5 Millionen Dollar Erlöse – fast 10 Prozent mehr als von Analysten prognostiziert. Der Gewinn je Aktie traf mit 0,20 Dollar exakt die Schätzungen.

Herausforderungen im vierten Quartal

Doch die Perspektiven trüben sich ein. Für das vierte Quartal rechnet Magnite nur noch mit 3 Prozent Wachstum – bereinigt um politische Werbeausgaben entspricht das 8 Prozent. Im dritten Quartal hatte das bereinigte Plus noch bei 10 Prozent gelegen. Als Gründe für die Verlangsamung nannte das Unternehmen auf dem TMT Summit von Wells Fargo am 18. November 2025 ein schwächeres Makroumfeld, die Migration zu Open Path und eine Verschiebung von Display-Budgets hin zu Connected TV.

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Besonders die Open-Path-Migration von The Trade Desk sorgt für Turbulenzen. Rund 85 Prozent der Migrationen zur Kokai-Plattform sind bereits abgeschlossen. Magnite sieht die größten Verwerfungen aber als überstanden an, da Kunden aktiv ihre ursprünglichen Einstellungen wiederhergestellt haben.

Wachstum bei Connected TV

Einen Lichtblick bietet das CTV-Geschäft, das im dritten Quartal um 25 Prozent zulegte – deutlich beschleunigt gegenüber 15 Prozent im ersten Quartal. Treiber sind Partnerschaften mit Netflix, LG, Roku und NBCU. Auch Disney setzt neuerdings auf Magnite für die Vermarktung von NFL- und NCAA-Football-Inventar. Die Kooperation mit Amazon für Fire TV könnte 2026 zusätzlichen Schub bringen.

Für das kommende Jahr strebt Magnite einen freien Cashflow von 150 bis 175 Millionen Dollar an. Das Unternehmen investiert verstärkt in KI und verlagert AWS-Kosten auf eigene Rechenzentren, um die Margen zu erweitern. Parallel werden zusätzliche Ingenieure und Vertriebsmitarbeiter eingestellt, um Produkte wie Clearline und Audience Curation voranzutreiben.

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Über Felix Baarz 1106 Artikel
Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.