Am Wochenende herrscht trübe Stimmung. Noch immer bleibt die Aktie der Mercedes bei weniger als 50 €. Sie ht nun am Freitag rund 48,63 € erreicht. Dabei gilt:
Eine neue Sorge treibt die Investoren bei Mercedes um. Denn der Konzern macht massiv Schulden. Höchste Zeit, einen genaueren Blick auf die finanzielle Situation des Unternehmens zu werfen.
Warren Buffett lehrt uns, dass Volatilität nicht gleich Risiko ist. Das wahre Risiko einer Aktie liegt oft in der Verschuldung, denn zu hohe Schulden können Unternehmen zu Fall bringen. Die Mercedes-Benz Group AG hat Schulden – doch ist das für ihre Aktionäre ein Problem?“
Der Blick auf die Verbindlichkeiten
Laut Eulerpool beliefen sich die Gesamtverbindlichkeiten der Mercedes-Benz Group im Jahr 2025 auf 172,39 Mrd. EUR. Dies ist ein leichter Anstieg von 0,66 % gegenüber dem Vorjahr (171,25 Mrd. EUR). Simply Wall St nennt für März 2025 106,3 Mrd. € Schulden, denen 20,0 Mrd. € liquide Mittel gegenüberstehen, was eine Nettoverschuldung von etwa 86,3 Mrd. € ergibt.
Im Jahresabschluss (Einzelabschluss) der Mercedes-Benz Group AG für 2024 sind die Fremdkapital mit 171.380 Mio. EUR und das Eigenkapital mit 93.630 Mio. EUR angegeben.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Automobilhersteller aufgrund ihres Geschäftsmodells (Produktion und Finanzdienstleistungen, wie Leasing und Finanzierung) naturgemäß hohe Verbindlichkeiten aufweisen. Ein Großteil davon entfällt auf das Finanzierungsgeschäft von Mercedes-Benz Mobility.
Können diese Verbindlichkeiten zu einem echten Problem werden?
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Mercedes-Benz?
Ob die Verbindlichkeiten ein Problem darstellen, hängt von mehreren Faktoren ab.
Struktur der Verbindlichkeiten (kurz- vs. langfristig):
Simply Wall St gibt an, dass Mercedes-Benz im März 2025 Verbindlichkeiten von 74,8 Mrd. € hatte, die innerhalb eines Jahres fällig werden, und 91,1 Mrd. €, die danach fällig werden.
Ein hoher Anteil kurzfristiger Verbindlichkeiten im Verhältnis zu liquiden Mitteln und kurzfristigen Forderungen kann problematisch sein, wenn das Unternehmen Schwierigkeiten hat, diese zu refinanzieren oder Cashflow zu generieren. Im Falle von Mercedes-Benz übersteigen die Gesamtverbindlichkeiten die Summe aus Barmitteln und kurzfristigen Forderungen um einen erheblichen Betrag (147,1 Mrd. € laut Simply Wall St).
Fähigkeit zur Schuldentilgung
Das Wichtigste ist, ob ein Unternehmen in der Lage ist, seine Schulden aus dem operativen Geschäft zurückzuzahlen. Simply Wall St weist darauf hin, dass Mercedes-Benz in den letzten drei Jahren einen Free Cashflow in Höhe von 51 % seines EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) erwirtschaftet hat, was als normal gilt und bedeutet, dass das Unternehmen seine Schulden abbauen kann, wenn es dies wünscht.
Die Generierung eines robusten Free Cash Flows ist ein positives Zeichen dafür, dass die Schulden beherrschbar sind.
Mercedes steht also trotz massiver Verbindlichkeiten hier gut da. Berichte, die hier eine akute Gefahr für das Unternehmen „wittern“, sind hier durchaus zu „dramatisch“ gestaltet.
Mercedes-Benz-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Mercedes-Benz-Analyse vom 22. Juni liefert die Antwort:
Die neusten Mercedes-Benz-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Mercedes-Benz-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Mercedes-Benz: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...