Die Stuttgarter machen Ernst. Während die deutsche Autoindustrie von einer Hiobsbotschaft zur nächsten taumelt, setzt Mercedes-Benz ein klares Zeichen. Zwei Milliarden Euro fließen in den Rückkauf eigener Aktien. Gleichzeitig verhandelt die französische Großbank BNP Paribas über die Übernahme der Leasing-Tochter Athlon. Kann Mercedes damit den Turnaround schaffen?
Der Konzern hat seit Jahresanfang bereits 3,62 Millionen eigene Aktien zurückgekauft. Allein zwischen dem 8. und 12. Dezember kamen weitere knapp 690.000 Papiere hinzu. Diese konstante Nachfrage wirkt wie ein stabiler Boden unter dem Kurs. Die Aktie notiert aktuell bei rund 60,50 Euro – nahe dem Jahreshoch. Ein Plus von knapp 15 Prozent seit Jahresanfang.
Verkauf statt Ballast – BNP Paribas übernimmt Athlon
Die Verhandlungen mit BNP Paribas laufen auf Hochtouren. Die französische Bank will die Leasing-Sparte Athlon schlucken und mit ihrer eigenen Tochter Arval zusammenlegen. Entstehen würde ein Flottenriese mit 2,3 Millionen Fahrzeugen. BNP verspricht sich Kostensynergien und Effizienzverbesserungen von fast 200 Millionen Euro jährlich – allerdings erst ab dem dritten Jahr nach Abschluss.
Der Deal soll 2026 über die Bühne gehen, vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen. Über den Kaufpreis schweigen beide Seiten. Für Mercedes bedeutet der Verkauf: Fokus aufs Kerngeschäft. Das Geld aus dem Athlon-Deal könnte direkt in die anstehende Modelloffensive fließen.
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EU dreht bei Verbrenner-Aus zurück
Brüssel knickt ein. Statt eines kompletten CO2-Ausstiegs bis 2035 reichen jetzt 90 Prozent weniger Emissionen. Hybridmodelle dürfen weiter verkauft werden. Mercedes hatte seine E-Auto-Strategie ohnehin bereits kassiert. Das ursprüngliche Ziel – bis 2030 nur noch Elektroautos – ist vom Tisch. Jetzt soll mindestens die Hälfte der Flotte elektrisch oder hybrid sein.
Die neue EU-Regel kommt zur rechten Zeit. Die hochprofitablen AMG-Modelle bleiben länger im Programm. Benziner und Diesel laufen weit über 2030 hinaus vom Band. Mercedes gewinnt strategischen Spielraum, ohne das margenstarke Verbrennergeschäft abrupt zurückfahren zu müssen.
Goldman Sachs stockt auf – Signal für Anleger?
Die US-Investmentbank hat ihre Position ausgebaut. Von 4,99 auf 5,11 Prozent kletterte die Gesamtbeteiligung. Ein Vertrauensbeweis? Die Motive bleiben unklar. Doch das Timing ist interessant. Der RSI liegt bei 68 und nähert sich der Überkauftzone. Kurzfristig sind Rücksetzer bis 58 Euro möglich.
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Der nächste charttechnische Widerstand wartet bei 64 Euro. Wird dieser durchbrochen, wäre der Weg bis 67 Euro frei. Langfristig erscheint ein Anstieg bis 70 Euro realistisch – vorausgesetzt, die positiven Impulse halten an.
Führungswechsel im Design – Ende einer Ära
Gorden Wagener verlässt Mercedes Ende Januar 2026. Fast drei Jahrzehnte prägte der Designer den Stern. Ab 39 wurde er jüngster Designchef der Marke, 2016 dann Chief Design Officer. Seine Position wird nicht nachbesetzt. Bastian Baudy, derzeit AMG-Design-Chef, übernimmt ab Februar die Gesamtverantwortung. Ein Hinweis auf einen Performance-Fokus?
Wagener verantwortete Modelle wie EQC, GLC und CLA sowie Konzepte wie die Vision Iconic. Sein Abgang reiht sich ein in eine Welle von Führungswechseln bei europäischen Autoherstellern. Die Branche krempelt sich um.
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