Goldman Sachs hat seinen Einfluss bei Mercedes-Benz deutlich ausgebaut. Die US-Investmentbank meldete am 15. Dezember 2025 eine Steigerung ihrer Gesamtposition von 4,99 auf 5,11 Prozent. Besonders auffällig: Die direkten Stimmrechte schnellten von 0,20 auf 1,14 Prozent nach oben – ein Anstieg um mehr als das Fünffache.
Die Bewegung erfolgt zu einem kritischen Zeitpunkt. Mercedes-Benz kämpft wie die gesamte deutsche Autoindustrie mit massiven Herausforderungen. Im dritten Quartal 2025 brach der operative Gewinn der großen drei deutschen Hersteller um knapp 76 Prozent ein – der schwächste Wert seit der Finanzkrise 2009.
Goldmans strategisches Timing
Goldman Sachs setzte bei seinem Einstieg auf ein komplexes Instrumentarium. Neben direkten Aktien nutzt die Bank Swaps, Call-Optionen, Forwards und Put-Optionen mit Laufzeiten bis April 2037. Die Instrumente machen mit 3,97 Prozent den Löwenanteil der Position aus. Besonders interessant: Über 9,2 Millionen Stimmrechte hält Goldman über physisch abgerechnete Put-Optionen – ein Signal für langfristiges Engagement.
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Warum gerade jetzt? Mercedes steht vor fundamentalen Umbrüchen. Die Schwaben kündigten überraschend an, im Markt für Robotaxis mitzumischen. Gleichzeitig bereitet sich der Konzern auf Veränderungen im Aufsichtsrat vor, wo Zukunftsthemen künftig eine tragende Rolle spielen sollen.
Branchenkrise trifft Deutschland besonders hart
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Kein anderes großes Autoland schnitt bei Umsatz- und Gewinnentwicklung im dritten Quartal so schwach ab wie Deutschland. Die durchschnittliche Marge der 19 größten Autokonzerne weltweit schrumpfte auf 3,9 Prozent – der niedrigste Stand seit mindestens zehn Jahren.
Besonders dramatisch entwickelt sich China. Mercedes verkaufte dort im dritten Quartal neun Prozent weniger Fahrzeuge. Der China-Anteil am weltweiten Absatz deutscher Hersteller sank von 39 Prozent (2020) auf nur noch 29 Prozent. Lokale Stromer-Marken verdrängen die etablierten Premiumhersteller systematisch.
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Kostensenkung als Rettungsanker?
Mercedes reagiert mit Stellenabbau und Umstrukturierung. Die Maßnahmen verursachen zunächst hohe Kosten, sollen mittelfristig aber die Wettbewerbsfähigkeit steigern. Erste positive Signale kommen aus dem Transportsektor: DHL setzte Mitte Dezember sechs Mercedes-Benz eActros 600 im regulären Betrieb ein – ein kleiner Lichtblick im Elektro-Segment.
EY-Autoexperte Constantin Gall sieht die deutsche Autoindustrie in einem „perfekten Sturm“: US-Zölle, negative Wechselkurseffekte, hohe E-Auto-Investitionen ohne entsprechende Rendite und teure Unternehmensumbauten treffen zusammen. Die Hoffnung ruht darauf, dass der Stellenabbau rasch Früchte trägt und das längere Festhalten am Verbrenner die Margen stabilisiert.
Dass Goldman Sachs ausgerechnet in dieser Phase massiv aufstockt, wirft Fragen auf. Sieht die Bank Chancen, die der Markt noch nicht eingepreist hat? Oder sichert sie sich Position für kommende Umstrukturierungen?
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