Die Mercedes-Benz-Aktie macht Tempo. Am Freitag schloss der Anteilsschein bei 61,55 Euro – ein Plus von 1,87 Prozent. Damit rückt das 52-Wochen-Hoch von 63,17 Euro in greifbare Nähe. Verantwortlich für den Schwung: Die Bank of America hat ihre Einschätzung komplett gedreht.
Die US-Großbank verabschiedete sich von ihrer skeptischen Haltung und hob die Aktie von „Underperform“ auf „Neutral“ an. Gleichzeitig wurde das Kursziel deutlich auf rund 63 Euro hochgeschraubt. Die Begründung der Analysten: Die größten Belastungen für den Stuttgarter Autobauer seien vorerst abgearbeitet.
Was steckt hinter dem Optimismus?
Mehrere Faktoren sprechen für eine Entspannung der Lage. Der Ausblick für die europäische Automobilindustrie im kommenden Jahr fällt freundlicher aus als noch vor Monaten erwartet. Hinzu kommen politische Signale aus den USA: Unter Präsident Trump zeichnen sich Lockerungen bei den Emissionsvorgaben ab, was den regulatorischen Druck auf Hersteller wie Mercedes verringern dürfte.
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Intern setzt der Konzern weiter auf ein striktes Kostensenkungsprogramm, das bis 2027 wirken soll. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Profitabilität zu stabilisieren und den Konzern schlanker aufzustellen.
Enttäuschende Jahresbilanz – Kommt jetzt die Wende?
Seit Jahresstart hat die Mercedes-Benz-Aktie um 14,41 Prozent zugelegt. Klingt solide, ist aber vergleichsweise enttäuschend: Der DAX legte im selben Zeitraum rund 21 Prozent zu. Die Aktie hinkte dem Gesamtmarkt also deutlich hinterher.
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Ob die BoA-Einschätzung nun die erhoffte Jahresendrally auslöst, bleibt abzuwarten. Das Signal stützt die Aktie kurzfristig, aber operativ kämpft Mercedes weiter mit Gegenwind. Ein schwächeres Absatzumfeld, mögliche Zölle sowie Kosten für Restrukturierung und Stellenabbau belasten nach wie vor.
Vorsicht bleibt angebracht
Die zyklische Natur der Automobilbranche ist ein Unsicherheitsfaktor, der nicht verschwinden wird. Die Analysteneinschätzung zeigt zwar einen Stimmungswandel, doch die fundamentalen Herausforderungen bleiben bestehen. Anleger sollten beobachten, ob die Aktie tatsächlich die Kraft hat, das 52-Wochen-Hoch nachhaltig zu durchbrechen – oder ob die Rally schon bald wieder ins Stocken gerät.
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