Die Mercedes-Benz Aktie nähert sich ihrem 52-Wochen-Hoch bei 63,17 Euro. Am Montag notierte der Titel zeitweise 0,47 Prozent höher bei 61,89 Euro. Rückenwind lieferte zuletzt die Bank of America, die ihre Einschätzung von „Underperform“ auf „Neutral“ anhob und das Kursziel deutlich auf rund 63 Euro schraubte.
Doch während Analysten die größten Belastungen als abgearbeitet sehen, macht der Stuttgarter Autobauer operativ ernst: Am Dienstag kündigte Mercedes eine Kooperation mit dem chinesischen Technologieunternehmen Momenta und dem Taxidienst Lumo aus den Vereinigten Arabischen Emiraten an. Ab 2026 sollen Premium-Robotaxis der S-Klasse in Abu Dhabi den formalen Betrieb aufnehmen.
Warum ausgerechnet der Nahe Osten?
Die Region bietet einen entscheidenden Vorteil: weniger strikte Regulierung für autonomes Fahren. Während in Europa und den USA noch hohe rechtliche Hürden bestehen, expandieren chinesische Robotaxi-Unternehmen bereits erheblich im Nahen Osten. Mercedes setzt dabei auf ein hybrides Modell – während Konkurrenten wie Pony AI und WeRide eigene Flotten betreiben, liefert der Konzern die Fahrzeuge und nutzt die Technologie von Momenta.
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Momenta ist kein Unbekannter in der Branche: Das Unternehmen vertreibt seine Services zur Unterstützung des autonomen Fahrens an verschiedene Automobilhersteller. Bereits in München arbeitet Momenta mit Uber an einem fahrerlosen Robotaxi-Projekt zusammen, dessen Tests voraussichtlich 2026 starten sollen.
Personalrochade bei AMG
Parallel zur Robotaxi-Offensive vollzieht Mercedes eine bemerkenswerte Personalentscheidung: Stefan Weckbach, bisheriger Chefstratege bei Volkswagen, übernimmt zum 1. Juli 2026 die Geschäftsführung der Hochleistungstochter AMG. Weckbach gilt als Vertrauter von VW-Konzernchef Oliver Blume und war zuletzt als potenzieller Nachfolger bei Porsche gehandelt worden.
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Der Wechsel ist brisant: Weckbach verantwortete bei Porsche die Entwicklung des vollelektrischen Taycan und der Cayenne-Baureihe. Bei Mercedes wird er nicht nur AMG leiten, sondern auch die „Top End Vehicle Group“ mit G-Klasse und Maybach-Modellen. AMG steigerte seinen Absatz in den ersten drei Quartalen 2025 um sieben Prozent auf gut 102.500 Fahrzeuge – entgegen dem Konzerntrend.
Was stimmt die Analysten optimistisch?
Die Bank of America nennt konkrete Faktoren für ihre Heraufstufung: Der freundlichere Ausblick für die europäische Autoindustrie 2026 sowie Trumps angekündigte Lockerungen der Emissionsvorgaben. Das strenge Kostensenkungsprogramm bis 2027 zeigt intern erste Wirkung.
Doch Vorsicht bleibt geboten: Das schwächere Absatzumfeld, drohende Zölle und hohe Restrukturierungskosten beim Stellenabbau belasten weiterhin. Seit Jahresstart summiert sich das Kursplus auf 14,41 Prozent – der DAX legte im gleichen Zeitraum 21 Prozent zu.
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