Der Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern überrascht mit robusten Quartalszahlen. Trotz massiver Währungsgegenwinds wuchs Merck im dritten Quartal organisch um 5,2 Prozent – und übertraf damit die Erwartungen der Analysten deutlich.
Die Zahlen im Detail: Der Umsatz kletterte um 1,0 Prozent auf 5,32 Milliarden Euro. Klingt zunächst unspektakulär. Doch das organische Wachstum musste negative Währungseffekte von fast 5 Prozent mehr als kompensieren. Beim bereinigten EBITDA zeigt sich ein ähnliches Bild – ein Plus von 3,1 Prozent auf 1,70 Milliarden Euro. Hier schlugen organische Zuwächse von 8,8 Prozent die Währungsbelastungen von 6,5 Prozent deutlich.
Die Analysten hatten mit deutlich schwächeren Zahlen gekalkuliert. Ihr Konsens lag beim Umsatz bei 5,235 Milliarden Euro, beim EBITDA pre bei nur 1,562 Milliarden. Auch beim Gewinn je Aktie lag Merck mit 2,32 Euro über der Schätzung von 2,19 Euro.
Alle drei Sparten liefern
Konzernchefin Belen Garijo hebt die „Widerstandsfähigkeit des diversifizierten Portfolios“ hervor – und tatsächlich trugen alle drei Geschäftsbereiche zum Wachstum bei. Die Healthcare-Sparte steigerte den Umsatz um 3,2 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Besonders stark: Die Multiple-Sklerose-Therapie Mavenclad legte organisch um 20,4 Prozent zu, das Krebsmedikament Erbitux um 10,3 Prozent.
Die Life Science-Sparte profitiert von einer anhaltenden Erholung. Der Umsatz wuchs um 1,4 Prozent auf 2,24 Milliarden Euro, getrieben von zweistelligem Wachstum im Process-Solutions-Geschäft. Selbst die schwächelnde Electronics-Division hielt das EBITDA stabil bei 236 Millionen Euro – trotz eines Umsatzrückgangs von 5,2 Prozent auf 875 Millionen Euro.
Prognose geschärft
Für das Gesamtjahr 2025 konkretisiert Merck nun die Erwartungen. Der Umsatz soll zwischen 20,8 und 21,4 Milliarden Euro liegen – zuvor war die Spanne mit 20,5 bis 21,7 Milliarden breiter gefasst. Das organische Wachstum wird nun auf rund 3 Prozent eingegrenzt, nach einer bisherigen Bandbreite von 2 bis 5 Prozent.
Beim EBITDA pre peilt der Konzern 6,0 bis 6,2 Milliarden Euro an, was einem organischen Zuwachs von 5 bis 7 Prozent entspricht. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll bei 8,20 bis 8,60 Euro herauskommen. Die Eingrenzung reflektiert die „klarere Entwicklung“, so Merck.
Ein Wermutstropfen: Eine Gerichtsentscheidung vom 30. Oktober erlaubt Wettbewerbern in den USA den Markteintritt mit konkurrierenden Produkten zu Mavenclad. Das dürfte das Wachstum mit dem MS-Medikament im weiteren Jahresverlauf dämpfen.
Der Konzern geht weiterhin von einem volatilen Umfeld aus. Die Euro-Dollar-Wechselkursannahme liegt bei 1,11 bis 1,15 – Währungsturbulenzen bleiben also ein Thema. Doch die jüngsten Quartalszahlen zeigen: Merck stemmt sich erfolgreich dagegen.
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