Während sich alle auf die nächste KI-Ankündigung von OpenAI oder Google konzentrieren, spinnt Meta im Hintergrund ein weitaus mächtigeres Netz. Nicht nur Produkte, sondern Einfluss steht auf dem Spiel – und das Unternehmen geht dabei erstaunlich offensiv vor. In den letzten Tagen hat Mark Zuckerbergs Imperium eine bemerkenswerte Offensive gestartet, die weit über Technologie hinausgeht.
Lobby-Armee für die KI-Ära
Die strategischste – und vielleicht umstrittenste – Maßnahme ist die Gründung eines eigenen Super-PACs namens „American Technology Excellence Project“. Diese politische Aktionsgruppe mit bipartistischem Team hat ein klares Ziel: Sie will auf US-Bundesstaatenebene Kandidaten unterstützen, die der Tech-Industrie und der KI-Entwicklung wohlgesonnen sind. Hintergrund ist die Sorge vor einem „Flickenteppich inkonsistenter Regulierungen“, der Metas Pläne behindern könnte.
Doch Meta geht noch einen Schritt weiter: Das Unternehmen will seine KI nicht nur politisch absichern, sondern direkt in die Regierungsmaschinerie integrieren.
Llama erobert Washington
In einer kaum beachteten Ankündigung wurde bekannt, dass die US-Bundesbeschaffungsbehörde (GSA) eine Partnerschaft mit Meta eingegangen ist. Ziel ist die Integration der open-source Llama-Modelle in das OneGov-Framework der Regierung. Der Vorteil: Bundesbehörden können so ohne langwierige Einzelverhandlungen auf Metas KI-Technologie zugreifen.
Die Expansion beschränkt sich jedoch nicht auf die USA. Gleichzeitig öffnete Meta den Zugang zu seinen Llama-Modellen für wichtige US-Verbündete in Europa und Asien sowie für die NATO – speziell für nationale Sicherheitszwecke.
20-Milliarden-Dollar-Poker mit Oracle
Um diesen globalen Ambitionen gerecht zu werden, braucht Meta gewaltige Rechenkapazitäten. Laut Reuters befindet sich das Unternehmen in Gesprächen mit Oracle über einen potenziellen Cloud-Deal im Volumen von rund 20 Milliarden Dollar. Ein solcher Deal würde Metas KI-Infrastruktur massiv ausbauen und die Trainingskapazitäten für zukünftige Modelle sichern.
Trotz dieser strategisch weitreichenden Neuigkeiten zeigte die Meta-Aktie am Dienstag eine leichte Schwäche und notierte bei 639,40 Euro. Seit dem Jahreshoch im Februar liegt der Titel noch etwa 10 Prozent unter dem Rekordniveau.
Offene Flanke oder genialer Schachzug?
Die Frage ist: Setzt Meta hier auf die richtige Strategie? Während Konkurrenten wie Google und OpenAI eher geschlossene Systeme verfolgen, setzt Zuckerberg voll auf Open Source und politischen Einfluss. Das könnte sich als genialer Schachzug erweisen, um Standards zu setzen – oder als teures Ablenkungsmanöver von der eigentlichen Produktentwicklung.
Die Antwort darauf könnte das Quartalsergebnis Ende Oktober liefern. Dann werden Investoren genau hinschauen, wie sich die milliardenschweren KI-Investitionen auf die Zahlen auswirken. Bis dahin bleibt Meta eine Wette darauf, ob politischer Einfluss und Regierungsverträge sich in nachhaltiges Wachstum übersetzen lassen.
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