Die Zahlen zum zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2026 liegen auf dem Tisch – und die Reaktion des Marktes fiel eindeutig aus. Nachdem Microchip Technology am 6. November seine Ergebnisse vorlegte, sackte die Aktie im nachbörslichen Handel um 2,34% auf 60,26 Dollar ab. Das mag überraschen, denn auf den ersten Blick übertrafen die Zahlen sogar die Erwartungen.
Der Halbleiterhersteller aus Chandler erzielte einen Umsatz von 1,14 Milliarden Dollar – ein Plus von 6% gegenüber dem Vorquartal. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 0,35 Dollar und übertraf damit die Analystenschätzung von 0,33 Dollar deutlich. Auch die Bruttomarge kletterte auf 56,7% und lag damit über der eigenen Prognose von 56,0%.
Wenn gute Zahlen nicht reichen
Doch was steckt hinter dem Kursrückgang? Ein Blick auf die Details offenbart die Schwachstellen. Der GAAP-Gewinn brach im Jahresvergleich dramatisch ein: von 78,4 Millionen Dollar auf nur noch 13,9 Millionen Dollar. Auch beim Gewinn je Aktie zeigt sich das gleiche Bild – ein Rückgang von 0,14 auf 0,03 Dollar nach regulären Rechnungslegungsstandards.
Der Umsatz schrumpfte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,0% von 1,163 auf 1,140 Milliarden Dollar. Die sequentielle Verbesserung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Microchip weiterhin im Schrumpfmodus operiert.
Lagerabbau als Hoffnungsschimmer?
Positiv wirkt sich der massive Lagerabbau aus. Die Bestände sanken um 73,8 Millionen Dollar, die Lagerdauer fiel von 266 auf 199 Tage. Das deutet darauf hin, dass die Produktion besser an die tatsächliche Nachfrage angepasst wird – ein wichtiger Schritt zur Margenstabilisierung.
Strategisch setzt das Unternehmen verstärkt auf künstliche Intelligenz. Anfang November stellte Microchip einen Model Context Protocol Server vor, der Entwicklern KI-gestützten Zugang zu Produktdaten ermöglichen soll. Ob diese Initiative die Produktivität tatsächlich steigert, wird sich zeigen müssen.
Vorsichtiger Ausblick trübt Stimmung
Besonders die Prognose für das laufende dritte Quartal dürfte Anleger enttäuscht haben. Mit einem erwarteten Umsatz von 1,129 Milliarden Dollar (plus/minus 20 Millionen) deutet sich eine weitere sequentielle Stagnation oder sogar ein leichter Rückgang an. Der Gewinn je Aktie soll zwischen 0,34 und 0,40 Dollar liegen – eine breite Spanne, die Unsicherheit signalisiert.
Immerhin: Langfristig visiert Microchip ambitionierte Ziele an. Eine Bruttomarge von 65% und eine operative Marge von 40% stehen auf der Agenda. Von diesen Werten ist man mit aktuell 56,7% respektive 23,4% allerdings noch weit entfernt. Mit einer Verschuldung beim 4,22-fachen des Gewinns bleibt auch die Bilanz eine Belastung.
Die Aktie notiert weiterhin deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 77,20 Dollar. Für eine nachhaltige Erholung braucht es mehr als das Übertreffen gedämpfter Erwartungen – nämlich echtes Wachstum.
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