Micron Aktie: Nahende Turbulenzen?

Der US-Chipspezialist Micron beendet sein Rechenzentrum-Geschäft in China nach politischem Druck, was 12 Prozent des Umsatzes gefährdet und zu Kursverlusten führt.

Micron Aktie
Kurz & knapp:
  • Rückzug aus lukrativem Rechenzentrumsmarkt in China
  • 3,4 Milliarden Dollar Umsatzanteil in Gefahr
  • Aktie verliert vorbörslich fast vier Prozent
  • Samsung und SK Hynix profitieren von Marktlücke

Der Speicherchip-Riese Micron sorgt für Schockwellen an den Märkten: Das Unternehmen zieht sich aus Chinas lukrativem Rechenzentrum-Geschäft zurück – einem Markt, der zuletzt explodiert ist und Milliardenumsätze verspricht. Was auf den ersten Blick wie eine freiwillige Entscheidung aussieht, entpuppt sich als Kapitulation vor Beijings Druck. Doch was bedeutet dieser drastische Schritt für die Aktie?

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 3,4 Milliarden Dollar oder 12 Prozent des Gesamtumsatzes erzielte Micron im vergangenen Jahr in China. Diese Einnahmen sind nun in Gefahr.

Vorbörslicher Ausverkauf zeigt Nervosität

Die Anleger reagierten prompt: Nach einem Plus von 5,52 Prozent am Vortag brach die Aktie vorbörslich um 3,84 Prozent ein. Der scharfe Richtungswechsel zeigt, wie sehr die Nachricht die Investoren überrascht hat.

Der Rückzug ist keine freiwillige Entscheidung. Bereits 2023 hatte Peking Micron-Produkte für kritische Infrastruktur verboten – als ersten US-Chipkonzern überhaupt. Alle Versuche einer Erholung sind gescheitert.

Konkurrenz wittert Milliardengeschäft

Während Micron das Feld räumt, reiben sich die Wettbewerber die Hände. Samsung und SK Hynix stehen bereit, um die freigewordenen Marktanteile zu übernehmen. Noch größer ist die Freude bei chinesischen Konkurrenten wie YMTC und CXMT, die mit staatlicher Unterstützung massiv expandieren.

Die verpasste Chance ist gigantisch: Chinas Investitionen in Rechenzentren schossen im vergangenen Jahr um das Neunfache auf 24,7 Milliarden Yuan (3,4 Milliarden Dollar) hoch. Von diesem KI-getriebenen Boom ist Micron nun ausgeschlossen.

Das Unternehmen behält lediglich Geschäfte mit Automobil- und Smartphone-Herstellern sowie zwei chinesischen Kunden, die Rechenzentren außerhalb Chinas betreiben – darunter Lenovo.

Geopolitischer Chipkrieg verschärft sich

Der Micron-Rückzug ist nur ein weiteres Kapitel im eskalierenden Technologie-Konflikt zwischen den USA und China. Auch Nvidia und Intel geraten zunehmend unter Druck. Chinesische Behörden werfen ihnen bereits Sicherheitsrisiken vor – bislang ohne konkrete Maßnahmen.

Über 300 Mitarbeiter von Microns China-Rechenzentrum-Team müssen nun um ihre Jobs bangen. Das Unternehmen hatte bereits zuvor Kostensenkungen vorgenommen und Stellen abgebaut.

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