MicroStrategy sorgt für Aufsehen: Das Unternehmen hat sich komplett dem Bitcoin verschrieben und hält mittlerweile über 640.000 der Kryptowährung im Wert von 73,2 Milliarden Dollar. Das entspricht mehr als 3% aller jemals geschaffenen Bitcoins. Doch während die Q3-Zahlen spektakulär aussehen, steht und fällt alles mit einem Faktor: Erreicht Bitcoin die magischen 150.000 Dollar?
Rekord-Quartal dank Bitcoin-Strategie
Die Zahlen des dritten Quartals 2025 lesen sich wie ein Märchen: 3,9 Milliarden Dollar Betriebsgewinn und 2,8 Milliarden Dollar Nettogewinn stehen einem Verlust von 432,6 Millionen Dollar im Vorjahr gegenüber. Der Gewinn je Aktie erreichte 8,42 Dollar.
Der Schlüssel liegt in der Bitcoin-Schatzkammer: Mit durchschnittlichen Kosten von 74.032 Dollar je Bitcoin und einem aktuellen Wert von deutlich darüber hat das Unternehmen allein 2025 bereits 12,9 Milliarden Dollar Bitcoin-Gewinn verbucht.
Aggressive Kapitalmarkt-Offensive
MicroStrategy sammelt aggressiv Kapital, um weitere Bitcoins zu kaufen. Im dritten Quartal flossen 5,1 Milliarden Dollar über verschiedene Aktien- und Vorzugsaktien-Programme herein. Besonders die neue STRC-Vorzugsaktie war ein Erfolg und brachte 2,5 Milliarden Dollar ein.
Die verfügbaren Mittel für weitere Kapitalerhöhungen sind gewaltig:
– Stammaktien-Programm: 15,9 Milliarden Dollar verfügbar
– STRK-Programm: 20,4 Milliarden Dollar
– Weitere Programme: 5,8 Milliarden Dollar
Alles oder nichts: 150.000 Dollar Bitcoin-Ziel
Das Management bleibt bei seiner gewagten Prognose für 2025: Erreicht Bitcoin 150.000 Dollar bis Jahresende, soll der Gewinn je Aktie auf 80 Dollar explodieren. Das würde einem Betriebsgewinn von 34 Milliarden Dollar entsprechen.
Diese Strategie ist ein Hochrisiko-Spiel. Mit einem Beta von 3,85 reagiert die Aktie extrem sensibel auf Marktbewegungen. Täglich sind Schwankungen von über 6% möglich – das entspricht etwa 15,56 Dollar pro Aktie.
Verschuldung verstärkt Bitcoin-Abhängigkeit
MicroStrategy hat 8,2 Milliarden Dollar Wandelanleihen ausstehend, die jährlich 689 Millionen Dollar an Zinsen und Dividenden kosten. Diese Verschuldung verstärkt sowohl Gewinne als auch Verluste aus Bitcoin-Kursbewegungen dramatisch.
Das Unternehmen plant bereits die internationale Expansion mit währungsspezifischen Produkten für Kanada und Europa, um noch mehr Kapital für Bitcoin-Käufe zu mobilisieren.
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