Die Zahlen lassen aufhorchen: Die US-Tochtergesellschaft HyProMag USA von Mkango Resources hat ihre Projektbewertung für das texanische Recycling-Werk massiv nach oben geschraubt. Der Kapitalwert nach Steuern liegt nun bei 780 Millionen US-Dollar – basierend auf prognostizierten Marktpreisen. Selbst bei aktuellen Preisen kommt das Projekt noch auf beachtliche 409 Millionen Dollar.
Der Grund für diesen Sprung? Die Ingenieure haben die Produktionskapazität deutlich erhöht. Statt der ursprünglich geplanten 750 Tonnen recycelter Neodym-Eisen-Bor-Magnete pro Jahr sollen es nun 941 Tonnen werden. Zusätzlich fallen 611 Tonnen an NdFeB-Legierungsprodukten an – insgesamt also 1.552 Tonnen verwertbare Produktion über eine geplante Betriebszeit von 40 Jahren.
Die Rentabilität kann sich sehen lassen: Mit einer internen Verzinsung von 38,7 Prozent (bei Forecast-Preisen) würde sich die Anfangsinvestition von 142 Millionen Dollar bereits nach 2,2 Jahren amortisieren. Selbst unter den aktuell gedrückten Marktbedingungen liegt der Payback bei nur 3,1 Jahren.
Dallas-Fort Worth wird zum Magneten-Hub
Das Werk in der Metropolregion Dallas-Fort Worth ist mittlerweile durch einen langfristigen Mietvertrag gesichert. Die Detailplanung ist zu etwa 30 Prozent abgeschlossen – durchgeführt von den unabhängigen Ingenieurbüros PegasusTSI und BBA. Das Layout ist bewusst skalierbar angelegt: Binnen drei Jahren nach Inbetriebnahme könnten für gerade einmal drei Millionen Dollar zwei zusätzliche Öfen integriert werden.
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90 bis 100 qualifizierte Arbeitsplätze sollen entstehen. Die Produktionskosten liegen bei nur 22,3 Dollar pro Kilogramm NdFeB-Produkt – der gewichtete Durchschnittspreis am Markt beträgt aktuell 56,8 Dollar. Genug Luft also, selbst wenn die Preise nicht wie erwartet anziehen sollten.
Börsengang in den USA geplant?
Parallel zur Werkserweiterung hat HyProMag USA eine strategische Prüfung eingeleitet: Man evaluiert ein separates Listing an einer US-Börse für Ende 2026 oder Anfang 2027. Voraussetzung wäre die erfolgreiche Umsetzung des Texas-Projekts sowie die Erfüllung aller regulatorischen Anforderungen.
CoTec-CEO Julian Treger betont die strategische Bedeutung: Das Projekt biete den USA die Chance, ihre Abhängigkeit von ausländischen Seltene-Erden-Magneten teilweise zu reduzieren. Nun gehe es darum, ausreichend Rohstoffquellen und die nötige Finanzierung für den Baubeginn zu sichern.
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Die Feedstock-Versorgung läuft bereits über eine Partnerschaft mit Intelligent Lifecycle Solutions, einem globalen Elektronik-Recycler mit Standorten in South Carolina und Nevada. Eine unabhängige ISO-konforme Studie bestätigte zudem einen CO₂-Fußabdruck von nur 2,35 Kilogramm CO₂-Äquivalent pro Kilogramm gesintertem NdFeB-Blockprodukt.
Fokus auf kritische Rohstoffe
HyProMag USA ist ein 50/50-Joint-Venture zwischen CoTec Holdings und Mkangos Tochter Maginito Limited. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Rückgewinnung von Neodym, Praseodym, Dysprosium und Terbium – allesamt kritische Materialien für Elektromotoren, Windturbinen und andere Clean-Energy-Technologien.
Mkango selbst verfolgt eine Doppelstrategie: Neben dem Recycling-Geschäft über Maginito entwickelt das Unternehmen mit dem Songwe-Hill-Projekt in Malawi und dem Pulawy-Separationsprojekt in Polen neue Primärquellen für Seltene Erden. Beide Vorhaben wurden als strategische Projekte im Rahmen des EU Critical Raw Materials Act ausgewählt.
Anfang Juli 2025 unterzeichnete Mkango eine Fusionsvereinbarung mit der SPAC Crown Prop Tech Acquisitions, um die beiden Projekte via SPAC-Merger an der NASDAQ unter dem Namen Mkango Rare Earths Limited zu listen.
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