Der Finanzdienstleister MLP sackte am Freitag an die Spitze der SDAX-Verlierer. Die Aktie stürzte zeitweise um mehr als 13 Prozent ab, nachdem das Unternehmen seine Gewinnprognose für 2025 deutlich kappt. Statt der ursprünglich avisierten 100 bis 110 Millionen Euro EBIT sollen es nun nur noch 90 bis 100 Millionen Euro werden – ein Rückgang von rund zehn Prozent.
Was ist schiefgelaufen? Zwei Faktoren belasten das Ergebnis: Zum einen fallen die erfolgsabhängigen Vergütungen im Vermögensmanagement niedriger aus als erwartet. Diese Performance-Gebühren machen einen erheblichen Teil des Ergebnisses aus und reagieren direkt auf die Wertentwicklung der Anlagekonzepte. Zum anderen läuft das Immobilienentwicklungsgeschäft nicht wie geplant.
Rückzug aus riskanten Geschäften
Die Reaktion des Managements folgt prompt: MLP will sich künftig aus dem operativen Immobiliengeschäft zurückziehen. Das Konzernunternehmen Deutschland.Immobilien soll keine neuen Bauprojekte mehr auflegen, bei denen MLP selbst die Bauausführung verantwortet. Stattdessen konzentriert man sich auf das risikoärmere Vermittlungsgeschäft und die Konzeptionierung.
Bestehende Projekte werden zwar noch zu Ende geführt, doch die strategische Neuausrichtung könnte teuer werden. MLP beziffert mögliche Einmalbelastungen auf bis zu 12 Millionen Euro – die genaue Höhe steht noch nicht fest. Diese Sondereffekte würden das ohnehin schon reduzierte Ergebnis 2025 zusätzlich belasten. Der Aufsichtsrat muss der Fokussierung noch zustimmen.
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Paradoxe Langfristprognose
Interessant: Trotz der Kürzung für 2025 erhöht MLP die mittelfristige Ergebnisprognose. Bis Ende 2028 soll das EBIT nun 140 bis 155 Millionen Euro erreichen – die obere Spanne wurde um fünf Millionen angehoben. Das Management setzt offenbar darauf, dass die Konzentration auf das Kerngeschäft und der Rückzug aus risikoreichen Immobilienprojekten langfristig Früchte tragen.
Im dritten Quartal legte das EBIT immerhin von 17,8 auf 18,3 Millionen Euro zu. Nach neun Monaten steht ein EBIT von 61,1 Millionen Euro zu Buche – verglichen mit 66,4 Millionen im Vorjahr. Die positive Entwicklung bis Jahresende wird jedoch nicht ausreichen, um die Lücke zur ursprünglichen Prognose zu schließen.
Anleger schockiert
Der Kurssturz setzt die jüngste Verlustserie fort. In den vergangenen drei Monaten hat die MLP-Aktie bereits rund ein Viertel ihres Wertes eingebüßt. Der Jahresgewinn ist damit auf magere drei Prozent zusammengeschrumpft. Am 13. November will MLP die vollständigen Quartalszahlen präsentieren – dann dürfte sich zeigen, ob Anleger der neuen Strategie eine Chance geben oder weiter Reißaus nehmen.
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