Moderna Aktie: Finanzspritze und neue Wachstumsstrategie

Moderna sichert sich Finanzspritze von Ares Management und strebt bis 2028 die Profitabilität an. Das Unternehmen fokussiert auf sechs Impfstoffe und Onkologie bei sinkenden Kosten.

Moderna Aktie
Kurz & knapp:
  • 1,5 Milliarden Dollar Kreditfazilität von Ares
  • Profitabilitätsziel für das Jahr 2028 angepeilt
  • Expansion auf bis zu sechs saisonale Impfstoffe
  • Verstärkter Fokus auf Krebsimmuntherapien

Moderna hat am 20. November 2025 auf seinem Analyst Day eine umfassende Drei-Jahres-Strategie vorgestellt. Kernstück: Ein Kredit über 1,5 Milliarden Dollar von Ares Management und das ambitionierte Ziel, bis 2028 die Gewinnschwelle zu erreichen. Die Aktie notiert aktuell bei 24,18 Dollar – nahe dem 52-Wochen-Tief und 42 Prozent unter dem Jahreshöchststand.

Kredit statt Verwässerung

Der Biotech-Konzern setzt auf Fremdkapital statt neue Aktien. Die Kreditfazilität ist in drei Tranchen gestaffelt: 600 Millionen Dollar wurden sofort ausgezahlt, weitere 400 Millionen stehen bis November 2027 bereit. Eine dritte Tranche über 500 Millionen Dollar kann bis November 2028 abgerufen werden – allerdings nur, wenn bestimmte regulatorische Meilensteine erreicht werden. CFO Jamey Mock betont die Flexibilität dieser Lösung. Der Kassenbestand soll zum Jahresende 2025 zwischen 7,1 und 7,6 Milliarden Dollar erreichen.

Sechs Impfstoffe bis 2028?

Aktuell hat Moderna drei zugelassene Impfstoffe im Portfolio: Spikevax gegen COVID-19 (in 40 Ländern zugelassen), mRESVIA gegen RSV (40 Länder) und mNEXSPIKE als verbesserte COVID-Vakzine (USA und Kanada). Bis 2028 will das Unternehmen die Palette auf bis zu sechs saisonale Impfstoffe erweitern.

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Der Grippe-Impfstoff mRNA-1010 steht kurz vor der Zulassung – Anträge in USA, EU, Kanada und Australien sollen bis Januar 2026 eingereicht werden. Die Kombivakzine mRNA-1083 gegen Grippe und COVID wird bereits von der europäischen Arzneimittelbehörde geprüft. Beim Norovirus-Impfstoff mRNA-1403 läuft eine Phase-3-Studie, die jedoch noch nicht genügend Fälle gesammelt hat und eine zweite Grippesaison 2025/2026 einschließen wird.

Zehn Prozent Wachstum für 2026

Für 2026 peilt Moderna ein Umsatzwachstum von bis zu zehn Prozent an. Die Basis bilden langfristige Partnerschaften mit Großbritannien, Kanada und Australien, die nicht nur Einnahmen garantieren, sondern auch lokale Produktionsstätten etablieren. Die starke Nachfrage nach mNEXSPIKE in den USA und geplante Markteinführungen in weiteren Ländern sollen zusätzlich treiben.

Das Unternehmen hat seine Produktionsstruktur radikal verschlankt: Acht externe Auftragsfertiger wurden aufgegeben, drei eigene Werke in UK, Kanada und Australien neu gebaut. Durch höhere Volumina, Effizienzsteigerungen und Abfallreduktion soll die Bruttomarge in den nächsten drei Jahren um zehn Prozentpunkte steigen.

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Onkologie rückt in den Fokus

Parallel zum Impfstoffgeschäft investiert Moderna verstärkt in Krebstherapien. Der personalisierte Impfstoff intismeran autogene (mRNA-4157) wird in acht Phase-2- und Phase-3-Studien getestet – unter anderem bei Melanomen, Lungenkrebs, Blasenkrebs und Nierenkrebs. Partner ist der Pharmakonzern Merck. Das Produktionswerk in Marlborough, Massachusetts, wurde speziell für diese individualisierte Therapie konzipiert und begann im September 2025 mit der klinischen Charge-Produktion.

Kostendisziplin und Pipeline-Bereinigung

Die erwarteten Cash-Kosten sinken drastisch: 2026 auf rund 4,2 Milliarden Dollar, 2027 auf 3,5 bis 3,9 Milliarden Dollar. Das Unternehmen hat vier Programme gestrichen: Die Entwicklung gegen Cytomegalovirus (mRNA-1647), Herpes (mRNA-1608), Gürtelrose (mRNA-1468) und eine seltene Stoffwechselerkrankung (mRNA-3745) werden eingestellt.

Trotz der strategischen Neuausrichtung bleibt die finanzielle Ausgangslage angespannt. In den letzten zwölf Monaten schrumpfte der Umsatz um 56 Prozent auf 2,23 Milliarden Dollar. Der Free Cashflow lag bei minus 2,65 Milliarden Dollar. CEO Stéphane Bancel setzt auf die Cash-Generierung aus den zugelassenen Produkten, um Onkologie- und Seltenerkrankungsprogramme zu finanzieren – und bis 2028 schwarze Zahlen zu schreiben.

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