Molina Healthcare Aktie: Angespanntes Klima

Der US-Gesundheitskonzern platziert eine große Anleiheemission zu 6,5 Prozent Zinsen, während gleichzeitig Ratingagenturen und Analysten ihre Bewertungen verschärfen.

Molina Healthcare Aktie
Kurz & knapp:
  • Anleihevolumen von 850 Millionen Dollar platziert
  • Zinssatz von 6,5 Prozent für neue Anleihen
  • Mehrere Analysten senken ihre Kursziele
  • Ratingagentur S&P verschlechtert Ausblick
  • Auftrag über 5 Milliarden Dollar in Florida

Der kalifornische Gesundheitskonzern stemmt eine massive Finanzierungsrunde. Am Montag kündigte das Unternehmen zunächst die Platzierung von Anleihen im Volumen von 750 Millionen Dollar an – nur um das Volumen kurz darauf auf 850 Millionen Dollar aufzustocken. Die Anleihen mit einer Laufzeit bis 2031 wurden zu einem Kupon von 6,50 Prozent platziert. Der Abschluss der Transaktion ist für den 20. November 2025 vorgesehen.

Nach Abzug von Gebühren und Kosten kalkuliert das Management mit Nettoemissionserlösen von rund 838 Millionen Dollar. Die Zinszahlungen erfolgen halbjährlich zum 15. Februar und 15. August, beginnend im August 2026. Eine Besicherung durch Tochtergesellschaften ist zum Ausgabezeitpunkt nicht vorgesehen.

Schuldenabbau als strategische Priorität

Doch wofür benötigt der Konzern diese erheblichen Mittel? Die offizielle Begründung klingt zunächst unspektakulär: allgemeine Unternehmenszwecke. Der entscheidende Punkt findet sich jedoch im Kleingedruckten – die Tilgung ausstehender Kreditlinien unter der bestehenden Kreditvereinbarung steht im Fokus.

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Dieser Schritt dürfte kein Zufall sein. Erst kürzlich senkte S&P Global Ratings den Ausblick für das Unternehmen von „stabil“ auf „negativ“. Die Begründung: eine reduzierte Gewinnprognose für 2025 und unerwartet hohe medizinische Auslastungen im Bereich der Affordable-Care-Act-Policen. Die Refinanzierung verschafft dem Management nun Spielraum – allerdings zu einem Zinssatz von 6,5 Prozent, der die angespannte Situation widerspiegelt.

Analysten zeigen sich skeptisch

Die Zurückhaltung der Ratingagenturen ist nicht das einzige Warnsignal. Cantor Fitzgerald reduzierte das Kursziel von 210 auf 180 Dollar bei neutraler Einstufung. Goldman Sachs ging noch weiter und senkte das Ziel von 207 auf 167 Dollar – nachdem die Ergebnisse des dritten Quartals die Konsensschätzungen um satte 53 Prozent verfehlten. Barclays vollzog sogar eine komplette Neubewertung und stufte die Aktie von „Equalweight“ auf „Underweight“ herunter, mit einem Kursziel von nur noch 144 Dollar.

Ein Lichtblick bleibt: Ein kürzlich vergebener Auftrag über 5 Milliarden Dollar für Floridas Children’s Medical Services Programm sichert dem Konzern Einnahmen aus der Versorgung von etwa 120.000 Kindern und Jugendlichen. Ob diese Perspektive die aktuellen Herausforderungen ausgleichen kann, bleibt abzuwarten.

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