MP Materials verzeichnete im dritten Quartal 2025 einen deutlich höheren Verlust als im Vorjahr – doch hinter den roten Zahlen verbirgt sich eine radikale strategische Neuausrichtung. Der Verlust weitete sich auf 41,8 Millionen Dollar aus, verglichen mit 11,2 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Bereinigt lag der Verlust je Aktie bei 0,10 Dollar und übertraf damit die Analystenschätzungen von 0,17 Dollar. Der Umsatz blieb mit 53,55 Millionen Dollar jedoch leicht unter den Erwartungen von 54,46 Millionen Dollar.
Die Aktie reagierte verhalten: Nach einem Rückgang um 5,43 Prozent auf 54,93 Dollar im regulären Handel erholte sie sich nachbörslich um 2,28 Prozent. Was steckt hinter dieser gemischten Performance?
Pentagon-Deal killt China-Geschäft
Der Grund für die gestiegenen Verluste ist unmittelbar ersichtlich: MP Materials verbuchte im dritten Quartal null Dollar Umsatz mit Seltenerd-Konzentraten – ein dramatischer Einschnitt, denn diese Verkäufe an chinesische Kunden bildeten jahrelang das Rückgrat der Einnahmen. Ein im Juli geschlossenes Investitionsabkommen mit dem Pentagon verbietet künftige Lieferungen nach China vollständig.
Stattdessen setzt das Unternehmen nun voll auf die heimische Wertschöpfungskette. Immerhin: Die Produktion magnetischer Vorprodukte generierte bereits 21,9 Millionen Dollar Umsatz. Diese Bausteine für Permanentmagnete markieren den Übergang vom reinen Rohstofflieferanten zum integrierten Hersteller.
Produktionsrekord bei Neodym und Praseodym
Operativ lieferte MP Materials im dritten Quartal ab: Die Produktion von Neodym-Praseodym-Oxid (NdPr) kletterte auf 721 Tonnen – ein Plus von 21 Prozent gegenüber dem Vorquartal und 51 Prozent im Jahresvergleich. Auch die Gesamtproduktion seltener Erden lag mit 13.254 Tonnen nahe dem Rekordniveau. CEO Jim Litinsky bezeichnete das Quartal als „Game-Changer“ für die vertikale Integration des Unternehmens.
Die Magnet-Produktionsanlage in Fort Worth, Texas, soll bis Jahresende die kommerzielle Fertigung aufnehmen. Langfristig peilt MP Materials eine jährliche Kapazität von 10.000 Tonnen Magneten an, wobei erste Umsätze in der zweiten Jahreshälfte 2026 erwartet werden.
Schwere Seltene Erden im Fokus
Ein weiterer Meilenstein steht bevor: Mitte 2026 will MP Materials die Inbetriebnahme einer Anlage zur Trennung schwerer Seltener Erden starten. Die Anlage soll jährlich über 200 Tonnen Dysprosium und Terbium produzieren – zwei Schlüsselelemente für Hochleistungsmagnete. Das Rohmaterial stammt teils aus der eigenen Mine in Kalifornien, teils von Drittanbietern.
Mit dem Pentagon wurde zudem ein Preisschutzabkommen vereinbart, das ab dem 1. Oktober 2025 gilt und einen Mindestpreis von 110 Dollar pro Kilogramm NdPr garantiert. Diese Vereinbarung soll ab dem vierten Quartal 2025 zur Rückkehr in die Profitabilität führen.
Apple pumpt 200 Millionen Dollar rein
Eine Partnerschaft mit Apple brachte im dritten Quartal eine erste Vorauszahlung von 40 Millionen Dollar ein – Teil eines insgesamt 200 Millionen Dollar schweren Prepayment-Pakets für die Produktion von Magneten aus recycelten Materialien. Eine weitere Zahlung ähnlicher Größenordnung wird bereits im vierten Quartal erwartet.
Trotz der kurzfristigen Verluste positioniert sich MP Materials damit als einziger bedeutender US-Produzent seltener Erden in einer Industrie, die zu 90 Prozent von China dominiert wird.
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