Die Aktie von MP Materials stürzte gestern um 4,31% auf 70,96 Dollar ab. Das Handelsvolumen erreichte 5,54 Millionen Aktien – ein Zeichen dafür, dass Investoren nervös werden. Trotz der beeindruckenden Jahresperformance von über 350% wachsen die Sorgen um die operative Entwicklung des einzigen amerikanischen Seltene-Erden-Produzenten.
Der Titel eröffnete bei 75,24 Dollar und fiel zeitweise auf 70,87 Dollar. Diese breite Handelsspanne zeigt die Unsicherheit der Anleger deutlich auf.
Cashflow-Probleme verschärfen sich dramatisch
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: MP Materials verbuchte in der ersten Jahreshälfte 2025 einen negativen operativen Cashflow von 66,8 Millionen Dollar. Im Vorjahr waren es noch 10,3 Millionen Dollar. Der freie Cashflow rutschte auf minus 114 Millionen Dollar ab.
Was steckt dahinter? Das Unternehmen investiert massiv in die nachgelagerte Verarbeitung. Statt nur Seltene-Erden-Konzentrate zu produzieren, will MP Materials höherwertige separierte Produkte und magnetische Vorläufer herstellen. Das Problem: Diese komplexeren Prozesse verschlingen deutlich mehr Kapital und treiben die Produktionskosten in die Höhe.
Gleichzeitig musste das Unternehmen seine Belegschaft erheblich aufstocken, um die Expansion zu stemmen. Die Folge: Stark gestiegene Vertriebs- und Verwaltungskosten belasten zusätzlich.
Pentagon-Deal als Rettungsanker
Doch es gibt auch positive Nachrichten. Ende 2025 sicherte sich MP Materials einen wegweisenden Zehnjahresvertrag mit dem US-Verteidigungsministerium. Der Deal garantiert einen Mindestpreis von 110 Dollar pro Kilogramm für die Neodym-Praseodym-Produkte des Unternehmens.
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Das Pentagon investiert zudem 400 Millionen Dollar in neue Vorzugsaktien und könnte bis zu 15% der Anteile übernehmen. Diese Partnerschaft unterstreicht die strategische Bedeutung von MP Materials für die nationale Sicherheit der USA.
Besonders brisant: China verschärfte im April 2025 seine Exportkontrollen für Seltene Erden. MP Materials stellte daraufhin seine Lieferungen nach China ein. Diese geopolitischen Spannungen treiben die Preise für Seltene-Erden-Elemente wieder nach oben.
Bewertung auf Rekordniveau – Risiko steigt
Trotz des gestrigen Rückschlags bleibt MP Materials einer der Überflieger des Jahres 2025. Mit einem Plus von 353% übertrifft die Aktie den Bergbausektor (plus 29,9%) deutlich.
Doch die Bewertung ist extrem: Das Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt bei 25,13 – verglichen mit dem Branchendurchschnitt von 1,46. Diese Premiumbewertung lässt wenig Raum für Fehler.
Die Beta von 2,33 zeigt zudem: Diese Aktie ist hochvolatil und reagiert überproportional auf Marktschwankungen.
Was kommt als nächstes? Am 6. November stehen die Q3-Zahlen an. Analysten rechnen mit einem Verlust von 0,17 Dollar je Aktie. Entscheidend wird sein, ob MP Materials Fortschritte bei der Kostenreduzierung und dem Hochfahren der Produktion zeigen kann.
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