Die Zahlen für die ersten neun Monate 2025 bestätigen ein schwieriges Marktumfeld für den Spezialchemie-Konzern. Der Umsatz sank um 1,9 Prozent auf 155,1 Millionen Euro, während das EBIT um 16,8 Prozent auf 14,0 Millionen Euro zurückging. Die EBIT-Marge liegt bei neun Prozent – und das trotz eines fordernden Geschäftsjahres.
Besonders auffällig: Im dritten Quartal allein ging der Umsatz um 2,4 Prozent auf 48,6 Millionen Euro zurück. Das Segment Funktionale Füllstoffe verzeichnete Erlöse von 35,2 Millionen Euro, ein Rückgang von 1,7 Prozent. Der Hauptgrund dafür liegt auf der Hand: Die Boehmit-Erlöse brechen regelrecht ein – für das Gesamtjahr wird ein Minus von rund 30 Prozent erwartet (8,5 Millionen Euro gegenüber 12,5 Millionen Euro im Vorjahr).
Wo bleibt die Wende?
Immerhin gibt es auch positive Signale. Die viskositätsoptimierten Hydroxide wachsen weiter und haben Boehmit bei den Umsatzbeiträgen mittlerweile überholt. Auch ATH zeigt leichte Verbesserungen. Vom KI-Boom und dem damit verbundenen Rechenzentrum-Ausbau könnte das Unternehmen künftig profitieren – doch diese Effekte lassen noch auf sich warten.
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Das Segment Spezialtonerde, stark abhängig von der Feuerfestindustrie, verzeichnete im dritten Quartal Erlöse von 13,4 Millionen Euro, ein Rückgang von vier Prozent.
Trotz des schwierigen Umfelds hält sich die Profitabilität erstaunlich stabil. Die EBIT-Marge im dritten Quartal lag bei 10,6 Prozent – nur knapp unter dem Vorjahreswert von 11,3 Prozent. Niedrigere Energiekosten halfen dabei, höhere Personal- und Projektkosten abzufedern. Die Neun-Monats-Marge von neun Prozent bewegt sich am oberen Ende der Jahresprognose von sieben bis neun Prozent.
Investitionen belasten Cashflow
Die Liquidität steht unter Druck. Neben dem schwächeren operativen Ergebnis belastet auch ein temporär höheres Umlaufvermögen die Kasse. Die Investitionen bleiben mit 17,7 Millionen Euro in den ersten neun Monaten hoch – ein Ergebnis der laufenden Wachstumsinitiative. Das Unternehmen erweitert seine Produktionskapazitäten für viskositätsoptimierte Hydroxide und Boehmit. Interessant dabei: Die zusätzlichen Kapazitäten können auch für die Herstellung von feinem ATH genutzt werden, wo nachhaltig wachsende Nachfrage erwartet wird. Die Nettoverschuldung lag Ende September bei 15 Millionen Euro.
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Das Management bekräftigt seine Jahresprognose: Der Umsatz soll um bis zu zwei Prozent sinken, die EBIT-Marge zwischen sieben und neun Prozent liegen. Gerade bei den Margen erscheint das Ziel erreichbar.
Marktführer in der Warteschleife
Die Bewertung der Aktie bleibt niedrig – doch die Stimmung in den wichtigen Endmärkten und die geringe Visibilität verhindern vorerst eine Neubewertung. Langfristig bleiben die Aussichten allerdings intakt. Als europäischer Marktführer bei umweltfreundlichen Flammschutzmitteln sollte das Unternehmen von mehreren Trends profitieren – der KI-Boom ist nur einer davon. Auch Deutschlands geplantes 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturpaket könnte spürbare Impulse liefern.
Bei Boehmit hängt viel von der europäischen Batteriezellenproduktion ab. Hier rechnen Analysten ab 2026 mit ersten positiven Effekten und einer allgemeinen Nachfragenormalisierung. Die Analysten von NuWays halten an ihrer Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 18 Euro fest.
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