B.1.1.529 bzw. Omikron lehrte den Märkten am letzten Handelstag der Woche das Fürchten. Aus Angst erneuter Lockdowns und massiver wirtschaftlicher Schäden herrschte bei den Indices teilweise Verkaufspanik vor. Aktive agierenden Traderinnen und Trader sollten nun genau hinschauen, wie sich der Markt zum Wochenauftakt verhält. Für eine genaue Setupplanung im Nasdaq 100 hilft wie immer der Blick in die Charts.
Heftiges Short-Signal auf Wochenbasis verheißt nichts Gutes
Was einige Analystenhäuser bei Nasdaq und Co. für längst überfällig gehalten haben, ist nun passiert. Die langanhaltende und zuletzt durch eine gute Berichtssaison unterstützte Rally an den Aktienmärkten ist nun vorerst beendet. Mit Blick auf den stärksten US-Indexbullen Nasdaq 100 und den Kursrutsch vom Freitag – als dessen Katalysator die neue Covid-19 Mutation herangezogen werden kann – zeichnet sich nun ein Bild ab, dass noch deutlich Kurspotential zur Chartunterseite offenbart. Als Grundlage für die Planung möglicher Ziele einer ausgedehnten Abwärtsphase dient das aktuelle Kerzenmuster. Denn die in der technischen Analyse als „Envelope Candle“ bezeichnete Kerze dient nicht nur als Verkaufsignal. Sie lässt sich in der auftretenden Zeiteinheit auch sehr gut für die Planung möglicher Kurzziele nutzen. Hierzu wird die Tiefe der Kerze zwischen ihrem Hoch und ihrem Tief abgemessen und anschließend nach unten gespiegelt. Im aktuellen Wochenchart des Nasdaq 100 ergibt sich so ein erstes Kursziel im Bereich der Marke von 15.200 Punkten.
Ausnahmezustand zum Wochenstart
Bevor die Feinjustierung über den Tageschart vorgenommen wird, spielt die Tatsache des Thanksgiving-Wochenendes eine Rolle. Denn an den 2-3 Handelstagen zuvor sind in der weniger Händler im Markt als gewöhnlich. Das bedeutet für den Wochenstar: Es herrscht Ausnahmezustand! Denn niemand weiß, wie die professionellen Händler auf die Situation reagieren werden. Entweder die Panik war übertrieben oder der Kursrutsch setzt sich deutlich nach unten fort. Für den ersten Fall dürfte eine deutliche Erholungsbewegung in den Bereich des letzten Zwischenhochs bei 16.450 Punkten zu erwarten sein. Sollten sich die Sorgen vor erneut deutlich negativen Auswirkungen der jüngsten Covid-Variante auf die Wirtschaft allerdings als ernsthaft herausstellen, dann gilt es die Chartunterseite genauer im Auge zu behalten. Neben den oben genannten Anlaufpunkten aus dem Wochenchart, ergeben sich mit Blick auf den historischen Verlauf des Tagescharts bei Notierungen unterhalb des Aufwärtstrendtiefs bei 15.903 Punkten diverse Level als planbare Zielbereiche für Short-Szenarien. Den Anfang macht das alte Trendfortsetzungslevel bei 15.700 Punkten. Finden sich hier keine Käufer, rücken vor dem großen Trendtief bei 14.382 Punkten die kleinen Verlaufstiefs um die Level von 15.287 Punkten und 14.600 Punkten auf die Agenda.
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