Die Aktie von Nel ASA gleicht zum Jahresende 2025 einem Trümmerhaufen für Träumer. Mit einem Kurs von lediglich 0,19 Euro ist das Papier tief in den Penny-Stock-Bereich abgerutscht. Viele Anleger haben das Handtuch geworfen, doch charttechnisch bietet das aktuelle Niveau Zündstoff für Spekulanten. Bei 0,20 Euro scheint sich eine zähe Unterstützungslinie gebildet zu haben. Sollte hier die Bodenbildung gelingen, sehen Optimisten ein Rebound-Potenzial, das den Kurs theoretisch bis auf 0,40 Euro katapultieren könnte – eine Verdopplung vom Tiefpunkt aus.
Die Fakten stimmen nicht glücklich
Doch die harten Fakten bremsen die Euphorie. Im dritten Quartal 2025 sank der Umsatz auf ernüchternde 303 Millionen NOK. Was Analysten besonders beunruhigt, ist der dramatische Einbruch beim Auftragseingang, der den tiefsten Stand seit Jahren erreichte. Große Leuchtturmprojekte, die einst die Story von Nel ASA befeuerten, blieben zuletzt aus. Das Unternehmen kämpft gegen das Image eines „ewigen Versprechens“, das operativ nicht liefern kann.
Effizienz vs. Auftragsflaute: Der schmale Grat
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Trotz der trüben Umsatzlage gibt es Lichtblicke im Maschinenraum. Es gelingt Nel ASA zunehmend, die Kostenbasis zu straffen. Der Verlust je Aktie konnte im Vergleich zum Vorjahr von 0,07 NOK auf 0,05 NOK reduziert werden. Diese schrittweise Verbesserung der Effizienz zeigt, dass das Management um CEO Håkon Volldal die Hausaufgaben macht. Zudem steht die strategische Entscheidung für eine 1-GW-Produktionskapazität für Alkaline-Elektrolyseure. Dies ist ein klares Signal: Nel bereitet sich auf den industriellen Hochlauf vor, auch wenn die aktuellen Orderbücher noch gähnen.
Für Anleger stellt sich nun die Alles-oder-Nichts-Frage. Während institutionelle Investoren den Titel derzeit meiden, nutzen mutige Contrarians die Phase der maximalen Verzweiflung. Die Wette lautet: Sobald die Politik in Europa und den USA ernst macht mit dem Wasserstoff-Markthochlauf, wird Nel als einer der wenigen „Pure Player“ mit fertigen Kapazitäten bereitstehen.
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