Der norwegische Wasserstoffspezialist Nel ASA hat mit der finalen Investitionsentscheidung (FID) für die Industrialisierung seiner „Next-Generation Pressurized Alkaline“-Elektrolyseurplattform ein starkes fundamentales Signal an den Markt gesendet. Am Standort Herøya soll eine Produktionskapazität von bis zu 1 GW (Gigawatt) entstehen, ein massiver Schritt zur Skalierung und Kostenführerschaft in der Branche.
Die Vision: Grüner Wasserstoff zum Niedrigpreis
Die Entscheidung, die vom EU-Innovationsfonds mitfinanziert wird, bestätigt nicht nur die technologische Reife, sondern auch das europäische Interesse an der Beschleunigung der grünen Wasserstoffproduktion. Das strategische Ziel von Nel ist klar: Durch die Skalierung der neuen, druckalkalischen Technologie die Gestehungskosten für Wasserstoff signifikant zu senken und damit Wasserstoff wettbewerbsfähig zu machen. Experten sehen in der Giga-Skalierung den Schlüssel, um die Fertigungskosten für Elektrolyseure drastisch zu reduzieren, wodurch Nel die Schwelle von $2 pro Kilogramm grünem Wasserstoff mittelfristig anpeilen könnte. Anleger honorierten diese Weichenstellung zunächst euphorisch, was den Kurs am Freitag um über 4 Prozent auf 2,38 NOK ansteigen ließ.
Technische Verkaufssignale bremsen die Rally
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Die Freude währte jedoch kurz, und es folgte eine rasche Gewinnmitnahme und Konsolidierung. Bereits am Montag rutschte die Aktie im OTC-Handel um rund 2,3 Prozent ab. Diese Gegenbewegung ist typisch für hochspekulative Wachstumswerte nach einer schnellen Rally. Analyseplattformen identifizierten ein klassisches Verteilungsmuster: steigendes Handelsvolumen bei gleichzeitig fallenden Kursen. Dies deutet darauf hin, dass kurzfristig orientierte Investoren ihre Gewinne realisiert haben, was ein technisches Verkaufssignal darstellt.
Die kurzfristige Kursvolatilität verschleiert nicht die langfristige Bedeutung der FID. Der Bau der 1-GW-Anlage ist ein Beweis für die industrielle Ernsthaftigkeit Nels und stärkt seine Position im Rennen um die globale Wasserstoffmarktführerschaft. Trotz der technischen Korrektur bleibt diese fundamentale Story intakt.
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