Die Nestlé-Aktie startet mit leichten Verlusten in die neue Woche, während sich die Anlegergemeinschaft auf die entscheidenden Quartalszahlen konzentriert. Nach dem kompletten Führungswechsel an der Konzernspitze steht das Unternehmen am Scheideweg.
Management-Beben mit Folgen
Der abrupte Wechsel an der Spitze sorgte für erhebliche Turbulenzen. CEO Laurent Freixe musste das Unternehmen nach nur einem Jahr im Amt aufgrund von Verstößen gegen den Verhaltenskodex verlassen. Seine Nachfolge trat der ehemalige Nespresso-Chef Philipp Navratil an, während der frühere Inditex-Chef Pablo Isla das Verwaltungsratspräsidium übernahm.
Diese radikalen Personalwechsel waren eine direkte Reaktion auf anhaltende Probleme:
* Sinkende Absatzmengen trotz Preiserhöhungen
* Deutliche Underperformance gegenüber Wettbewerbern
* Massiver Druck auf das vorherige Management
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Der Lackmustest steht bevor
Kann das neue Führungsduo die dringend benötigte operative Wende einleiten? Die Antwort könnte schon am 16. Oktober kommen, wenn Nestlé die Umsatzzahlen für die ersten neun Monate veröffentlicht.
Analysten der UBS erwarten für das dritte Quartal ein solides Wachstum. Doch die eigentliche Frage lautet: Wird CEO Navratil eine klare strategische Ausrichtung kommunizieren können? Der Fokus liegt besonders auf dem Mengenwachstum und der Entwicklung in den Schlüsselmärkten Nordamerikas, wo die Nachfrage zuletzt deutlich schwächelte.
Bis zur Veröffentlichung der Zahlen dürften die Marktteilnehmer eine abwartende Haltung einnehmen. Die Nestlé-Aktie steht damit vor ihrer ersten echten Bewährungsprobe unter der neuen Führung.
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