Nach wochenlangen Turbulenzen an der Konzernspitze ist bei Nestlé heute ein neues Kapitel aufgeschlagen worden. Pablo Isla, der ehemalige Inditex-Chef, hat offiziell das Ruder als Verwaltungsratspräsident übernommen und komplettiert damit den radikalen Führungswechsel. Doch kann das neue Duo aus Isla und CEO Philipp Navratil wirklich die Trendwende schaffen? Die Börse zeigt sich zumindest vorsichtig optimistisch.
Doppelter Führungswechsel nach Investor-Aufstand
Die heutige Amtsübernahme von Pablo Isla markiert das Ende einer der dramatischsten Umbruchphasen in der jüngeren Nestlé-Geschichte. Innerhalb weniger Wochen wurde die komplette Führungsriege ausgetauscht: Erst musste CEO Laurent Freixe Anfang September seinen Platz räumen, nun folgte auch Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke vorzeitig.
Der radikale Personalumbau war eine direkte Antwort auf den massiven Druck unzufriedener Investoren. Die wichtigsten Fakten zur Krise:
- Aktie unweit des 52-Wochen-Tiefs: Kurs rutschte auf 69,90 CHF
- Nachlassende Nachfrage belastet das Geschäft
- Margendruck durch gestiegene Kosten
- Underperformance im Vergleich zu Konkurrenten
Von Isla, der bei Inditex für erfolgreiche Restruktierungen und Technologie-Implementierungen bekannt wurde, erhoffen sich Anleger frische Impulse für den trägen Lebensmittelriesen.
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Die ersten 100 Tage entscheiden
Jetzt wo die Personalentscheidungen gefallen sind, richtet sich der Fokus auf die operative Leistung. CEO Navratil und Präsident Isla stehen unter enormem Erfolgsdruck – die Erwartungen sind nach der längeren Schwächephase entsprechend hoch.
Der erste wichtige Lackmustest steht bereits am 16. Oktober an: Dann veröffentlicht Nestlé die Umsatzzahlen für die ersten neun Monate 2025. Diese Zahlen werden zeigen, ob Navratil bereits erste Akzente setzen konnte oder ob die Probleme tiefer liegen als erhofft.
Analysten von UBS und JPMorgan bestätigten zuletzt ihre neutralen Einschätzungen – ein Zeichen für die abwartende Haltung der Märkte. Die Börse will erst den Beweis sehen, dass Nestlé unter der neuen Führung das organische Wachstum wieder ankurbeln und die Profitabilität nachhaltig steigern kann.
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