Die Schweizer Justiz setzt Nestlé unter Druck: Das Bundesverwaltungsgericht in St. Gallen zwingt den Lebensmittelriesen zur Offenlegung brisanter Dokumente in der sogenannten „Filter-Affäre“. Während der Konzern sich vehement gegen die Herausgabe wehrte, müssen nun interne Unterlagen über verbotene Wasseraufbereitungsmethoden öffentlich werden. Gleichzeitig droht neuer Ärger aus Deutschland – diesmal geht es um Vorwürfe der Zwangsarbeit auf brasilianischen Kaffeeplantagen. Steht Nestlé vor einem ESG-Desaster?
Das Gericht lässt nicht locker: Brisante Details kommen ans Licht
Das Urteil vom heutigen Donnerstag hat es in sich: Nestlé muss ein internes Dokument der Wassersparte freigeben, das Aufschluss über den Umgang mit der skandalösen Aufbereitungspraxis geben könnte. Der Konzern hatte Aktivkohle- und UV-Filter bei Premiummarken wie Vittel und Perrier eingesetzt – Verfahren, die in der EU und der Schweiz strikt verboten sind.
Die erzwungene Transparenz könnte explosive Details über das Ausmaß der Praktiken und die Rolle des Managements enthüllen. Bereits Anfang des Jahres führten die Enthüllungen zu landesweiten Ermittlungen in Frankreich. Was bleibt noch im Verborgenen?
Doppelter Druck: Zwangsarbeits-Vorwürfe aus Deutschland
Als wäre die Wasserkrise nicht genug, gerät Nestlé auch bei der Kaffeebeschaffung unter Beschuss. NGOs wie „Coffee Watch“ haben bei deutschen Behörden Beschwerde im Rahmen des Lieferkettengesetzes eingereicht. Der schwerwiegende Vorwurf: Der Konzern profitiere von Zwangsarbeit auf brasilianischen Plantagen und unternehme zu wenig dagegen.
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Die wichtigsten Problemfelder im Überblick:
– Verbotene Wasserfilter bei Premiummarken Vittel und Perrier
– Erzwungene Dokumentenherausgabe durch Schweizer Gericht
– Zwangsarbeits-Vorwürfe bei Kaffeeplantagen in Brasilien
– Ermittlungen nach deutschem Lieferkettengesetz
ESG wird zum Risikofaktor Nummer eins
Die heutigen Entwicklungen sind mehr als nur juristische Scharmützel – sie zeigen ein Muster. Trotz solider Geschäftszahlen aus dem Oktober wird Nestlé zunehmend zu einem ESG-Problemfall. Die „Filter-Affäre“ hat bereits das Vertrauen in die prestigeträchtige Wassersparte erschüttert.
Die Aktie reagierte zunächst verhalten auf die Nachrichten und notiert aktuell bei 83,57 Euro. Doch Anleger beobachten genau, wie das Management die sich häufenden Krisen bewältigt. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Nestlé seine Governance-Probleme in den Griff bekommt – oder ob weitere explosive Details das Vertrauen der Investoren endgültig erschüttern.
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