Der neue CEO macht Ernst: Mit einem radikalen Stellenabbau und überraschend starken Quartalszahlen hat Philipp Navratil seinen Einstand bei Nestlé gefeiert – und die Börse explodierte förmlich. Die Aktie erlebte den stärksten Tag seit 17 Jahren. Doch steht dahinter wirklich eine nachhaltige Trendwende für den Schweizer Nahrungsmittelriesen?
Paukenschlag zum Wochenausklang
Was für ein Freitag für Nestlé-Aktionäre! Während die meisten Anleger bereits ins Wochenende blickten, sorgte der Konzern für ein Beben am Schweizer Aktienmarkt. Die Zahlen zum dritten Quartal übertrafen die Erwartungen deutlich: Das organische Wachstum sprang auf 4,3 Prozent – Analysten hatten nur 3,7 Prozent auf dem Zettel. Noch beeindruckender: Das reale interne Wachstum pulverisierte mit 1,5 Prozent die mageren Erwartungen von 0,3 Prozent.
Diese Kennzahl verrät, dass Nestlé endlich wieder mehr verkauft, statt nur die Preise zu erhöhen. Ein wichtiges Signal in Zeiten, in denen Verbraucher zunehmend preissensibel reagieren.
Navratils radikaler Befreiungsschlag
Der eigentliche Schock kam jedoch von ganz oben: CEO Philipp Navratil, erst seit September im Amt, kündigte eine Restrukturierung von historischem Ausmaß an. 16.000 Stellen sollen in zwei Jahren gestrichen werden – fast sechs Prozent der gesamten Belegschaft. Das Ziel: Die jährlichen Einsparungen auf drei Milliarden Schweizer Franken verdoppeln.
Die wichtigsten Reformpunkte im Überblick:
- Abbau von 16.000 Arbeitsplätzen (5,8% der Belegschaft)
- Fokus auf Verwaltung und Bürojobs
- Verdopplung der Kosteneinsparungen auf 3 Milliarden CHF
- Strategische Prüfung schwächerer Geschäftsbereiche
„Die Welt verändert sich, und Nestlé muss sich schneller verändern“, begründete Navratil den drastischen Schritt. Eine klare Kampfansage an die Trägheit der Vergangenheit.
Analysten feiern den neuen Kurs
Die Börsenreaktion war eindeutig: Zeitweise schoss die Aktie um über acht Prozent nach oben. Analysten überschlugen sich mit Lob für den neuen CEO. JPMorgan attestierte Navratil, „die richtigen Töne“ zu treffen, während Deutsche Bank und Jefferies ihre Einschätzungen nach oben korrigierten.
Doch ein Wermutstropfen bleibt: Das China-Geschäft belastete weiterhin das Wachstum. Hier muss sich zeigen, ob auch die größte Herausforderung des Konzerns gemeistert werden kann.
Trotz aller Euphorie bestätigte das Management seine Jahresprognose – eine operative Marge von mindestens 16 Prozent bleibt das Ziel. Nach Jahren des Stillstands scheint bei Nestlé endlich wieder Bewegung in die richtige Richtung zu kommen.
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