Der neue Nestlé-Chef Philipp Navratil schockt die Märkte mit einem radikalen Sparkurs – und wird dafür mit einem Kursfeuerwerk belohnt. 16.000 Stellen sollen wegfallen, während überraschend starke Quartalszahlen für zusätzlichen Rückenwind sorgen. Steht der Nahrungsmittelriese vor der größten Transformation seiner Geschichte?
Radikaler Sparkurs begeistert Anleger
Navratil, erst seit September im Amt, macht ernst mit seinem Versprechen eines schnelleren Wandels. Die Maßnahmen sind drastisch:
- 12.000 Büro-Jobs werden in den nächsten zwei Jahren abgebaut
- Weitere 4.000 Stellen in Produktion und Lieferkette fallen weg
- Insgesamt betrifft dies 5,8% der weltweiten Belegschaft
- Das Kosteneinsparungsziel steigt von 2,5 auf 3 Milliarden Schweizer Franken bis 2027
„Die Welt verändert sich, und Nestlé muss sich schneller verändern“, begründet der neue CEO die einschneidenden Schritte. Die Märkte honorierten den Mut: Die Aktie schoss um 9,3% nach oben – der stärkste Tagesgewinn seit Jahren.
Überraschungscoup mit starken Quartalszahlen
Parallel zu den Sparmaßnahmen lieferte der Konzern Zahlen, die alle Erwartungen übertrafen. Das organische Wachstum beschleunigte sich im dritten Quartal auf 4,3% – deutlich über den Analystenerwartungen von 3,7%.
Noch bedeutender: Das reale interne Wachstum kehrte mit plus 1,5% in den positiven Bereich zurück. Nach den Enttäuschungen des Vorquartals signalisiert dies eine echte Trendwende.
Doch wo liegen die Schwachstellen? Während Europa mit starkem Wachstum bei Kaffee und Süßwaren glänzte, bleibt China der größte Problemfall. CFO Anna Manz räumte strategische Fehler ein: „Wir haben uns zu sehr auf den Vertriebsausbau konzentriert und zu wenig auf den Aufbau der Verbrauchernachfrage.“
Neues Management – neue Kultur
Der radikale Umbau erfolgt unter komplett neuer Führungsspitze. Nach der überraschenden Entlassung von CEO Laurent Freixe übernahm Navratil, der zuvor die profitable Nespresso-Sparte leitete, das Steuer.
Sein Credo: eine „Kultur, die Leistung belohnt und es nicht akzeptiert, Marktanteile zu verlieren.“ Auch Chairman Paul Bulcke musste gehen und wurde durch Ex-Inditex-Chef Pablo Isla ersetzt.
Kann das frische Management-Team den eingeleiteten Turnaround nachhaltig gestalten? Die Kombination aus Kostendisziplin und überraschendem Wachstum spricht eine klare Sprache – der Aufwärtstrend könnte gerade erst begonnen haben.
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