Die Nestlé-Aktie erlebt einen spektakulären Kurssprung von 9,3%. Auslöser ist der neue CEO Philipp Navratil, der in seinem ersten Quartalsbericht drastische Kostensenkungen ankündigte. 16.000 Stellenstreichungen und eine Erhöhung der Einsparziele begeistern die Märkte.
Radikaler Sparkurs beflügelt Anleger
Navratil erhöhte das Kostensenkungsziel von 2,5 auf 3 Milliarden Schweizer Franken bis Ende 2027. Die umfassenden Stellenstreichungen betreffen 5,8% der gesamten Belegschaft:
- 12.000 Büroarbeitsplätze über zwei Jahre
- 4.000 weitere Positionen in Produktion und Lieferkette
- 700 Millionen Franken Einsparungen bereits 2025 erwartet
Die Neunmonatszahlen 2025 übertreffen die Erwartungen deutlich. Das organische Wachstum im dritten Quartal erreichte 4,3% bei einer Analystenschätzung von nur 3,7%. Besonders beeindruckt das reale interne Wachstum von 1,5% – erwartet wurden lediglich 0,3%.
China als Achillesferse
Doch wo liegen die Risiken? Greater China entwickelt sich zur größten Problemzone und belastet das Gruppenwachstum um 80 Basispunkte. Im dritten Quartal verzeichnete die Region ein Minus von 10,4% in einem deflationären Umfeld.
Die Segmentperformance zeigt ein gemischtes Bild:
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- Stärken: Nespresso mit 8,5% organischem Wachstum, Zone Europa mit 5,8%
- Schwächen: PetCare nur 0,9% Wachstum, Prepared Dishes ebenfalls 0,9%
Management-Turbulenzen überwunden
Navratil übernahm das Ruder nach beispiellosen Führungsturbulenzen. Sein Vorgänger Laurent Freixe wurde im September wegen einer nicht offengelegten Beziehung entlassen. Auch Chairman Paul Bulcke trat vorzeitig zurück.
Trotz der Herausforderungen bestätigte Nestlé die Jahresprognose 2025. Das Unternehmen strebt eine operative Marge bei oder über 16% an, mittelfristig sollen mindestens 17% erreicht werden. Diese Prognosen berücksichtigen bereits die 39%igen US-Importzölle auf Schweizer Waren.
Strategische Überprüfungen für das Wassergeschäft und schwache Vitaminsparten laufen derzeit. Könnten Veräußerungen den nächsten Kurstreiber liefern? Der Markt signalisiert mit dem 9,3%igen Sprung klare Zustimmung für Navratils radikalen Reformkurs.
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